Schon wieder ist ein Jahr vorüber gegangen,
kaum, dass es grad mal angefangen.
Wohin gehen nur so schnell die Tage?
Das ist es, was ich mich ständig frage.
Hab gerade noch im See geschwommen
und einen Sonnenbrand bekommen.
Hab mich erfreut an dem schönen Grün,
sah Leute in die Eisdielen fliehen.
Genoss den lauen Sommerabend,
an kühlem Bierchen mich erlabend.
Der Landschaftsmaler kam so schnell,
die Abende nicht mehr lange so hell.
Das bunte Laub kaum richtig genossen,
hat die Natur sich schon entschlossen,
Barbier zu spielen auf den Bäumen
und alle Blätter abzuräumen.
Und emsig sah ich auf einmal alle laufen
um ihre Weihnachtsgeschenke schon zu kaufen.
Wie kann das sein, wo soll das hin?
Empfind ich so, weil ich nicht mehr zwanzig bin?
Nun wach ich auf und merk, mich friert.
Dass Winter ist, habe ich erst jetzt kapiert.
Schwups ist auch schon Weihnachten vorbei,
das ist doch ´ne Riesen -Schweinerei.
Schon seh ich die Kinder ungeduldig mit den Füssen treten,
sie verlangen alle nach den Silvester-Raketen.
Ja, ist denn das Jahr schon wieder vorüber?
Plötzlich sind sie alle im Silvesterfieber!
Kaufen Braten, Chips und Kistenweise Sekt
und alles, was zu Silvester sonst noch so schmeckt.
Planen eine riesige und lange Feier,
stürzen sich auf die Angebote wie die Geier.
Schnell zeigt die Uhr schon Zwölfe an
und manch einer schon nicht mehr kann.
Hat von Silvester nichts mehr mitbekommen,
war vom Alkohol total benommen.
Merkt auch nicht, wie schnell die Zeit vergeht
und das neue Jahr schon wieder auf der Matte steht.
So schnell nimmt die Zeit ihren Lauf,
und legt wieder eine Schaufel drauf……..
(c) Christiane Rühmann
Nach dem Fest.....
„Papa, wann haben endlich wieder die Geschäfte offen?“
„Wieso willst Du das wissen? Wir haben doch alles, was wir brauchen hier. Heute ist erst Samstag und am Montag öffnen die Läden erst wieder.“
„Mann, das dauert ja noch ewig! Hast Du den Bon, oder hat Oma ihn?“
„Welchen Bon?“
„Na den, von dem bescheuerten Nintendo-Spiel. Oma glaubt wohl, dass wir noch in der Steinzeit leben. Das hat doch kein Mensch mehr…“
„Nanana, nun tu ihr aber nicht Unrecht. Sie hat es doch nur gut gemeint.“
„Und was soll ich denn noch mit einer Barbie-Puppe, in meinem Alter. Die peilt voll gar nichts mehr.“
„Jajaja, ist ja schon gut, am Montag fahren wir in die Stadt und tauschen die Sachen um. Aber erzähl Oma nichts davon, sonst ist sie beleidigt.“
„Genau das ist der springende Punkt. Wenn einer mal vernünftig mit Oma reden würde, wäre das Problem für nächstes Weihnachten aus dem Weg geräumt. Ich werde es ihr sagen.“
Beverly war fest entschlossen, ihrer Oma klar zu machen, dass sie mit ihren12 Jahren nicht mehr mit Barbie-Puppen spielt und Nintendo geht auch gar nicht mehr. Viel lieber wäre ihr der MP3-Player gewesen, den ihre Freundin Lynn schon längst besass. Und Barbie….. also nee, war Oma denn nicht aufgefallen, dass sie schon fast erwachsen war?
Bev wirkte in der Tat um locker mal zwei Jahre älter, als sie war. Sie achtete darauf, immer stylisch und trendy zu sein, na eben so halt, wie es Teenager heutzutage sind. Und das musste sie ihrer Oma beibringen, wenn auch wunschgemäss – schonend. Oma wollte doch am Sonntag nochmal vorbeikommen, und dann würde sie mit ihr reden.
Pünktlich zum Kaffee erschien Oma Rieke. Bev´s Mum hatte, wie immer, den Tisch liebevoll gedeckt und einen Kuchen gebacken. Papa hatte den Kamin angefacht, um es für alle gemütlich zu machen. Während nun alle ihren Kuchen und Kaffee genossen, merkte Oma Rieke, dass Bev etwas bedrückte.
„Was ist los, Beverly? Bist Du krank“ „Nein Oma, das ist es nicht. Ich müsste mal mit Dir reden, aber Du darfst nicht traurig oder böse sein.“ Bev´s Eltern zogen die Stirn in Falten.
„Also, raus mit der Sprache. Was bedrückt Dich, Kind?“
„Oma, Du fährst doch einen grossen Wagen, Du weisst schon, einen der Teuersten, mit dem Stern“.
„Ja, das stimmt.“
„Was hättest Du gemacht, wenn Du ein Auto geschenkt bekommen hättest, was mindestens vier Preisklassen unter dem Wert Deines jetzigen Fahrzeugs gewesen wäre?“
Oma überlegte kurz und antwortete: „Vermutlich hätte ich es eingetauscht gegen das, was ich immer schon mal haben wollte, nämlich so eins, wie ich es jetzt besitze. Aber auf was willst Du hinaus?“
„Schau mal, ich bin doch jetzt kein kleines Kind mehr und ich habe mich auch wirklich über Deine Geschenke zu Weihnachten gefreut, nur scheint an Dir vorüber gegangen zu sein, dass ich fast erwachsen bin und nicht mehr mit Puppen spiele. Und technisch scheinst Du auch nicht mehr auf dem Laufenden zu sein. Man spielt heute nicht mehr dieses Nintendo. Hättest Du mich gefragt, wäre ich zu gerne mit Dir gemeinsam shoppen gegangen. Oder denkst Du etwa, dass ich noch an den Weihnachtsmann glaube?“
Rieke war ein wenig erstaunt und dachte eine Weile nach, bis sie schliesslich meinte: „Also, wenn ich Dich recht verstehe, waren meine Geschenke für Dich vollkommen falsch gewählt? Und nun möchtest Du, dass Du sie umtauschst gegen etwas anderes? Ich habe verstanden!“ Sie machte eine kleine Pause, holte tief Luft und lächelte.
„Hmm, lass mal nachdenken. Wie wäre es denn mit Montag Vormittag? Du hast doch noch Ferien. Die Kassenbelege habe ich noch in der Tasche. Soll ich Dich gegen 11.00 Uhr abholen zum ‚Umtauschbummel‘? Dann können wir ja anschliessend beim Italiener noch eine Pizza essen gehen. Ist das o.k.? Dabei kannst Du mir ja dann etwas mehr über Eure Jugendtrends berichten. Schliesslich bin ich ja noch lernfähig.“
Beverly jubelte, sprang so hastig auf, dass der Stuhl hinter ihr umkippte, fiel ihrer Oma um den Hals und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Die Eltern lächelten und atmeten erleichtert auf.
„Danke Oma, Du bist die Beste!“
Wie verabredet, stand Oma Rieke am Montag gegen 11.00 Uhr mit ihrem Superfahrzeug vor der Tür und holte Bev ab. Nachdem sie all ihre Erledigungen getätigt hatten, setzten sie sich gemütlich in eine Pizzeria und schlemmten, bis sie fast platzten. Bev schwärmte Oma Rieke vor, was heute so im Trend liegt. Sie kamen sich an diesem Tag mächtig nahe und beschlossen, solche Einkaufsbummel häufiger zu wiederholen…….
(c) Christiane Rühmann
„Wieso willst Du das wissen? Wir haben doch alles, was wir brauchen hier. Heute ist erst Samstag und am Montag öffnen die Läden erst wieder.“
„Mann, das dauert ja noch ewig! Hast Du den Bon, oder hat Oma ihn?“
„Welchen Bon?“
„Na den, von dem bescheuerten Nintendo-Spiel. Oma glaubt wohl, dass wir noch in der Steinzeit leben. Das hat doch kein Mensch mehr…“
„Nanana, nun tu ihr aber nicht Unrecht. Sie hat es doch nur gut gemeint.“
„Und was soll ich denn noch mit einer Barbie-Puppe, in meinem Alter. Die peilt voll gar nichts mehr.“
„Jajaja, ist ja schon gut, am Montag fahren wir in die Stadt und tauschen die Sachen um. Aber erzähl Oma nichts davon, sonst ist sie beleidigt.“
„Genau das ist der springende Punkt. Wenn einer mal vernünftig mit Oma reden würde, wäre das Problem für nächstes Weihnachten aus dem Weg geräumt. Ich werde es ihr sagen.“
Beverly war fest entschlossen, ihrer Oma klar zu machen, dass sie mit ihren12 Jahren nicht mehr mit Barbie-Puppen spielt und Nintendo geht auch gar nicht mehr. Viel lieber wäre ihr der MP3-Player gewesen, den ihre Freundin Lynn schon längst besass. Und Barbie….. also nee, war Oma denn nicht aufgefallen, dass sie schon fast erwachsen war?
Bev wirkte in der Tat um locker mal zwei Jahre älter, als sie war. Sie achtete darauf, immer stylisch und trendy zu sein, na eben so halt, wie es Teenager heutzutage sind. Und das musste sie ihrer Oma beibringen, wenn auch wunschgemäss – schonend. Oma wollte doch am Sonntag nochmal vorbeikommen, und dann würde sie mit ihr reden.
Pünktlich zum Kaffee erschien Oma Rieke. Bev´s Mum hatte, wie immer, den Tisch liebevoll gedeckt und einen Kuchen gebacken. Papa hatte den Kamin angefacht, um es für alle gemütlich zu machen. Während nun alle ihren Kuchen und Kaffee genossen, merkte Oma Rieke, dass Bev etwas bedrückte.
„Was ist los, Beverly? Bist Du krank“ „Nein Oma, das ist es nicht. Ich müsste mal mit Dir reden, aber Du darfst nicht traurig oder böse sein.“ Bev´s Eltern zogen die Stirn in Falten.
„Also, raus mit der Sprache. Was bedrückt Dich, Kind?“
„Oma, Du fährst doch einen grossen Wagen, Du weisst schon, einen der Teuersten, mit dem Stern“.
„Ja, das stimmt.“
„Was hättest Du gemacht, wenn Du ein Auto geschenkt bekommen hättest, was mindestens vier Preisklassen unter dem Wert Deines jetzigen Fahrzeugs gewesen wäre?“
Oma überlegte kurz und antwortete: „Vermutlich hätte ich es eingetauscht gegen das, was ich immer schon mal haben wollte, nämlich so eins, wie ich es jetzt besitze. Aber auf was willst Du hinaus?“
„Schau mal, ich bin doch jetzt kein kleines Kind mehr und ich habe mich auch wirklich über Deine Geschenke zu Weihnachten gefreut, nur scheint an Dir vorüber gegangen zu sein, dass ich fast erwachsen bin und nicht mehr mit Puppen spiele. Und technisch scheinst Du auch nicht mehr auf dem Laufenden zu sein. Man spielt heute nicht mehr dieses Nintendo. Hättest Du mich gefragt, wäre ich zu gerne mit Dir gemeinsam shoppen gegangen. Oder denkst Du etwa, dass ich noch an den Weihnachtsmann glaube?“
Rieke war ein wenig erstaunt und dachte eine Weile nach, bis sie schliesslich meinte: „Also, wenn ich Dich recht verstehe, waren meine Geschenke für Dich vollkommen falsch gewählt? Und nun möchtest Du, dass Du sie umtauschst gegen etwas anderes? Ich habe verstanden!“ Sie machte eine kleine Pause, holte tief Luft und lächelte.
„Hmm, lass mal nachdenken. Wie wäre es denn mit Montag Vormittag? Du hast doch noch Ferien. Die Kassenbelege habe ich noch in der Tasche. Soll ich Dich gegen 11.00 Uhr abholen zum ‚Umtauschbummel‘? Dann können wir ja anschliessend beim Italiener noch eine Pizza essen gehen. Ist das o.k.? Dabei kannst Du mir ja dann etwas mehr über Eure Jugendtrends berichten. Schliesslich bin ich ja noch lernfähig.“
Beverly jubelte, sprang so hastig auf, dass der Stuhl hinter ihr umkippte, fiel ihrer Oma um den Hals und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Die Eltern lächelten und atmeten erleichtert auf.
„Danke Oma, Du bist die Beste!“
Wie verabredet, stand Oma Rieke am Montag gegen 11.00 Uhr mit ihrem Superfahrzeug vor der Tür und holte Bev ab. Nachdem sie all ihre Erledigungen getätigt hatten, setzten sie sich gemütlich in eine Pizzeria und schlemmten, bis sie fast platzten. Bev schwärmte Oma Rieke vor, was heute so im Trend liegt. Sie kamen sich an diesem Tag mächtig nahe und beschlossen, solche Einkaufsbummel häufiger zu wiederholen…….
(c) Christiane Rühmann
Still nur, still........
„Still nur, still und hübsch geschlafen“
hat mein Mütterlein gesagt,
als ich sie am Weihnachtsabend allerlei gefragt.
„So sag doch, liebes Müllerlein,
kommt das Christkind mit dem Bäumchen und den Gaben durch das
Schlüsselloch herein?“
Mutter hat dann stillgeschwiegen
und ganz wunderbar gelacht und
mir einen Kuss gegeben, und gesagt:
„Nun gute Nacht“.
Als ich nun im Bettchen liege,
und noch gar nicht schlafen kann,
hör ich drinnen leise sagen:
„Guter Mann, die Christiane ist schon längst am schlafen,
weck sie nur nicht auf.
Stelle diesen Puppenwagen dort
in jener Ecke auf,
und das Backwerk mit den Nüssen
leg auf dieses Tellerlein,
unterdessen will ich schmücken,
dieses Bäumchen, zierlich fein“.
Bitte stecke Du die Lichter in die Kerzenhalter ein“.
Horch…., das war der Weihnachtsmann.
Nun gute Nacht - und ich schlief ein
und ich kroch vor lauter Freude
tiefer in mein Bett hinein.
(Von meiner Mutti)
hat mein Mütterlein gesagt,
als ich sie am Weihnachtsabend allerlei gefragt.
„So sag doch, liebes Müllerlein,
kommt das Christkind mit dem Bäumchen und den Gaben durch das
Schlüsselloch herein?“
Mutter hat dann stillgeschwiegen
und ganz wunderbar gelacht und
mir einen Kuss gegeben, und gesagt:
„Nun gute Nacht“.
Als ich nun im Bettchen liege,
und noch gar nicht schlafen kann,
hör ich drinnen leise sagen:
„Guter Mann, die Christiane ist schon längst am schlafen,
weck sie nur nicht auf.
Stelle diesen Puppenwagen dort
in jener Ecke auf,
und das Backwerk mit den Nüssen
leg auf dieses Tellerlein,
unterdessen will ich schmücken,
dieses Bäumchen, zierlich fein“.
Bitte stecke Du die Lichter in die Kerzenhalter ein“.
Horch…., das war der Weihnachtsmann.
Nun gute Nacht - und ich schlief ein
und ich kroch vor lauter Freude
tiefer in mein Bett hinein.
(Von meiner Mutti)
Vergessenes Weihnachtsgeschenk.....
Weihnachten 1962. Ich war das jüngste von 5 Kindern und das einzige Mädchen. Ich kann mich daran erinnern, dass die Vorweihnachtszeit immer sehr schön und vor allem sehr geheimnisvoll war. Wir haben gemeinsam Spritzgebäck gebacken, Berliner Brot, Lebkuchen und vieles mehr. Hmmh, es roch dann immer so gut in der Stube. Um diesen Duft noch zu toppen, legten wir Orangenschalen auf den Kohleofen. Das ist es, was mich heute immer noch wehmütig an die damalige Zeit zurückdenken lässt. Nie gingen meine Eltern ohne mich irgendwo hin. Daher hatte ich auch noch lange an das ‚Christkind‘ geglaubt, das zum Fest die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legte. Mutti und Vati unterstützten es nur dahingehend, dass sie die Geschenke für uns Kinder bereits zu Hause aufbewahrten, damit das Christkind an Weihnachten nicht so viel zu schleppen hatte. Ja, das war mir wohl bekannt. Aber wo blieben bis Weihnachten die Geschenke? Wo wurden sie gelagert.
Um das herauszufinden, musste man sich ja schließlich mal im ganzen Haus informieren. Insgeheim wusste ich, dass dies nicht wirklich richtig war. Was würde sein, wenn ich etwas finden würde? Könnte ich mich dann noch freuen? Und konnte ich mich meinen Eltern gegenüber so verstellen, dass sie glaubten, ich würde mich freuen?
Ich war mir sicher, dass ich mich diesbezüglich vollkommen im Griff haben würde und wollte mit der Suche beginnen. Ich schlich mich aus der Stube und wollte im Keller mit meinen Nachforschungen anfangen, als meine Mutti diese heimliche „Verdrücke“ mitbekam und meinte: „Wo willst Du hin?“ „Äähh, ich brauch mal was aus dem Keller. Ich geh mal eben runter…“ „Nein warte, ich komme mit“, meinte Mutti, „ich brauche noch einen Korb voll Kartoffeln.“
Mist, jetzt kann ich doch nicht rumschnüffeln! Das musste ich also verschieben. Ich musste nur eine neue Gelegenheit abwarten. Also ging ich gemeinsam mit meiner Mutter in den Keller und half ihr, den Korb mit Kartoffeln zu füllen. Mir fiel auf, dass es im Keller nach Farbe roch. Ja musste Vati denn schon wieder streichen, da hab ich doch gar nichts von mitgekriegt. Uuups, was war das denn, da war etwas mit einem großen Leinentuch abgedeckt. „Was ist da drunter?“, wollte ich wissen. „Ach, das macht Dein Vater für die Familie Kotter. Das ist ein Weihnachtsgeschenk für Claudia, und weil sich ihr Vater den Arm gebrochen hat, hilft Vati ihm und streicht das Geschenk an.“
Ach so war das. Schade… Ich war zufrieden mit der Aussage. Ja, Vati war eben sehr hilfsbereit, das wusste ich. Also brauchte ich da schon mal nicht nachzuschauen. Wir gingen wieder nach oben. Nun hatte ich aber immer noch nichts entdeckt. Ich musste also eine weitere Gelegenheit abwarten.
In der folgenden Woche waren alle sehr emsig damit beschäftigt, ihre größeren und kleineren Geheimnisse zu verbergen, die angefertigt wurden, um seinen Liebsten eine Überraschung zu Weihnachten zu bereiten. Auch ich hatte für meine Brüder und meine Eltern etwas fertiggestellt. In der Schule hatte ich das vorbereitet. Es waren Weihnachtssterne aus Stroh und aus buntem Glanzpapier. Die hatte ich ja auch versteckt – in meinem Kleiderschrank! Also könnte es doch sein, dass die Geschenke, die meine Eltern für uns hatten, auch im Kleiderschrank versteckt waren.
Ich wartete eine Gelegenheit ab. Als meine Mutti in die Waschküche ging, um Wäsche aufzuhängen, schlich ich mich eiligst ins Schlafzimmer, öffnete den Kleiderschrank und entdeckte so dies oder das, was nichts in einem Kleiderschrank zu suchen hat. Selbst auf dem Kleiderschrank lag ein gaaanz langes Paket. Was mochte das wohl sein? Shit, da kam ich nicht ran, es war zu hoch. Ich hörte die Kellertreppe knarren und schlich eiligst aus dem Schlafzimmer der Eltern, setzte mich schnell auf einen Stuhl und begann mich mit meinen Hausaufgaben zu beschäftigen. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Hoffentlich hatte meine Mutter nichts bemerkt! Sie schaute mir in die Augen und ich begann interessenlos ein Liedchen zu pfeifen, so, als ob nichts gewesen wäre. Ich spürte die Röte in meinem Gesicht. Irgendwie fühlte ich mich mies. Ich hatte etwas getan, was sich einfach nicht gehörte.
Heiligabend rückte immer näher. Nun wurden häufiger die Türen abgeschlossen, damit nicht unverhofft jemand eintreten und eventuell die Überraschungsschätze entdecken konnte. Vati begann, den Tannenbaum, den er aus dem Wald geholt hatte, unten zuzuspitzen, damit er in den Christbaumständer passte. Der Baum bekam einen ganz bestimmten Platz in unserem Wohnzimmer. Als mein Vater ihn dort platziert hatte, meinte er: „Jetzt müssen wir nur noch abwarten, dass die Engelchen kommen, um ihn zu schmücken“.
Puuhh, es wurde immer spannender. Nur noch einmal schlafen, dann war es soweit. Mutti war den gesamten Heiligabendtag damit beschäftigt, Essen vorzubereiten und Vati hielt peinlich akribisch die Schiebetür vom Wohnzimmer im Auge, damit auch niemand von uns „aus Versehen“ natürlich, dort hineingehen konnte. Am Nachmittag wurden wir Kinder alle auf unsere Zimmer geschickt, um sie erst verlassen zu dürfen, wenn das Glöckchen geläutet wurde. Mann, das zog sich aber auch wieder hin!
Endlich war es soweit. Bimmel, bimmel , bimmel. Wir stürmten ins Esszimmer. Mein Vater öffnete dann ganz langsam die Schiebetür und vor uns stand in vollem Glanz und mit den weißesten Wachskerzen, den buntesten Kugeln und dem silbernsten Lametta geschmückt, unser Weihnachtsbaum. Mann, war der schön! Unter ihm gab es viele Teller, auf denen sich alles gleich befand: Jeweils ein Apfel, eine Orange, Nüsse, Gebäck und eine Tafel Schokolade. Sah das schön aus. Aber es lagen da auch noch eine Menge kleinerer und größerer Geschenke in buntem Papier . Bin ja mal gespannt, für wen welches war.
Zunächst kam aber erst der rituelle Ablauf. Die Jungens trugen auf ihren Instrumenten ein Weihnachtslied vor und ich musste ein Gedicht aufsagen. Danach wurden noch etwa drei Lieder gemeinsam gesungen und dann ging es erst an die Bescherung.
Mit glänzenden Augen öffneten wir unsere Pakete. Hurraaa, ein Skipullover für mich und Skisocken. Die hatte ich mir immer schon gewünscht. Die Jungs hatten das schon alles, nur ich nicht. Oh, das Päckchen auch noch für mich? Ich öffnete es und sah lauter kleine Püppchen. Was sollte ich denn damit? „Dann schau mal unter dieses Tuch da“, meinten meine Eltern. Ach, das sah doch so aus, wie das Tuch, was ich im Keller gesehen hatte. Ich ging hin und entdeckte ein niegel –nagel-neues Puppenhaus mit vier Zimmern, ausgestattet mit kleinen Möbeln und sogar Licht, das über eine Batterie erzeugt wurde. „Danke“, schrie ich, „ist das toll“. Ich drückte meine Eltern und meinte: „Ihr habt geflunkert. Das hat Vati gar nicht für Claudia gemacht, sondern für mich!“ Die Eltern schmunzelten. Auch meine Brüder waren zufrieden mit ihren Präsenten. Sie hatten wissenschaftliche Bücher, einen Stabil-Baukasten, Schuhe, Pullover und Socken bekommen und noch das eine oder andere, was sie sich gewünscht hatten. Nun überreichte ich stolz auch meine Weihnachtssterne für jeden einzelnen von ihnen. Die für meine Eltern waren besonders schön und groß. Ich hatte mir sehr Mühe gegeben. Wir waren alle sehr zufrieden.
Nun war es Zeit zum Essen. Meine Mutter hatte den Tisch bereits liebevoll gedeckt und wir nahmen alle Platz, als mir einfiel, dass ich doch da im Kleiderschrank noch etwas entdeckt hatte, was nicht unter dem Weihnachtsbaum gelegen hatte. Ich überlegte, ob ich das sagen sollte, um mich nicht selbst zu verraten. Während des Essens konnte ich mich allerdings dann doch nicht mehr bremsen und fragte: „Und wo ist das Buch, das oben im Kleiderschrank gelegen hat?“
Uuuups! Alle schauten sich an und meinten nur: „Christiane, hast Du etwa rumgeschnüffelt…..?“
Meine Mutter stand auf ging ins Schlafzimmer und kam mit einem weiteren Geschenk in der Hand zurück. „Du hast recht“, meinte sie, „das hat das Christkind vergessen, unter den Baum zu legen.“
Ich nahm es mit hochrotem Kopf entgegen, entfernte das Papier und freute mich über das Buch, das ich mir immer schon gewünscht hatte: Die Kinder von Bullerbü……
Alle lachten und ich nahm mir vor, nie wieder rumzuschnüffeln. Ob ich mich daran gehalten habe, werdet Ihr in meiner Weihnachtsgeschichte im nächsten Jahr erfahren.
Christiane Rühmann
Um das herauszufinden, musste man sich ja schließlich mal im ganzen Haus informieren. Insgeheim wusste ich, dass dies nicht wirklich richtig war. Was würde sein, wenn ich etwas finden würde? Könnte ich mich dann noch freuen? Und konnte ich mich meinen Eltern gegenüber so verstellen, dass sie glaubten, ich würde mich freuen?
Ich war mir sicher, dass ich mich diesbezüglich vollkommen im Griff haben würde und wollte mit der Suche beginnen. Ich schlich mich aus der Stube und wollte im Keller mit meinen Nachforschungen anfangen, als meine Mutti diese heimliche „Verdrücke“ mitbekam und meinte: „Wo willst Du hin?“ „Äähh, ich brauch mal was aus dem Keller. Ich geh mal eben runter…“ „Nein warte, ich komme mit“, meinte Mutti, „ich brauche noch einen Korb voll Kartoffeln.“
Mist, jetzt kann ich doch nicht rumschnüffeln! Das musste ich also verschieben. Ich musste nur eine neue Gelegenheit abwarten. Also ging ich gemeinsam mit meiner Mutter in den Keller und half ihr, den Korb mit Kartoffeln zu füllen. Mir fiel auf, dass es im Keller nach Farbe roch. Ja musste Vati denn schon wieder streichen, da hab ich doch gar nichts von mitgekriegt. Uuups, was war das denn, da war etwas mit einem großen Leinentuch abgedeckt. „Was ist da drunter?“, wollte ich wissen. „Ach, das macht Dein Vater für die Familie Kotter. Das ist ein Weihnachtsgeschenk für Claudia, und weil sich ihr Vater den Arm gebrochen hat, hilft Vati ihm und streicht das Geschenk an.“
Ach so war das. Schade… Ich war zufrieden mit der Aussage. Ja, Vati war eben sehr hilfsbereit, das wusste ich. Also brauchte ich da schon mal nicht nachzuschauen. Wir gingen wieder nach oben. Nun hatte ich aber immer noch nichts entdeckt. Ich musste also eine weitere Gelegenheit abwarten.
In der folgenden Woche waren alle sehr emsig damit beschäftigt, ihre größeren und kleineren Geheimnisse zu verbergen, die angefertigt wurden, um seinen Liebsten eine Überraschung zu Weihnachten zu bereiten. Auch ich hatte für meine Brüder und meine Eltern etwas fertiggestellt. In der Schule hatte ich das vorbereitet. Es waren Weihnachtssterne aus Stroh und aus buntem Glanzpapier. Die hatte ich ja auch versteckt – in meinem Kleiderschrank! Also könnte es doch sein, dass die Geschenke, die meine Eltern für uns hatten, auch im Kleiderschrank versteckt waren.
Ich wartete eine Gelegenheit ab. Als meine Mutti in die Waschküche ging, um Wäsche aufzuhängen, schlich ich mich eiligst ins Schlafzimmer, öffnete den Kleiderschrank und entdeckte so dies oder das, was nichts in einem Kleiderschrank zu suchen hat. Selbst auf dem Kleiderschrank lag ein gaaanz langes Paket. Was mochte das wohl sein? Shit, da kam ich nicht ran, es war zu hoch. Ich hörte die Kellertreppe knarren und schlich eiligst aus dem Schlafzimmer der Eltern, setzte mich schnell auf einen Stuhl und begann mich mit meinen Hausaufgaben zu beschäftigen. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Hoffentlich hatte meine Mutter nichts bemerkt! Sie schaute mir in die Augen und ich begann interessenlos ein Liedchen zu pfeifen, so, als ob nichts gewesen wäre. Ich spürte die Röte in meinem Gesicht. Irgendwie fühlte ich mich mies. Ich hatte etwas getan, was sich einfach nicht gehörte.
Heiligabend rückte immer näher. Nun wurden häufiger die Türen abgeschlossen, damit nicht unverhofft jemand eintreten und eventuell die Überraschungsschätze entdecken konnte. Vati begann, den Tannenbaum, den er aus dem Wald geholt hatte, unten zuzuspitzen, damit er in den Christbaumständer passte. Der Baum bekam einen ganz bestimmten Platz in unserem Wohnzimmer. Als mein Vater ihn dort platziert hatte, meinte er: „Jetzt müssen wir nur noch abwarten, dass die Engelchen kommen, um ihn zu schmücken“.
Puuhh, es wurde immer spannender. Nur noch einmal schlafen, dann war es soweit. Mutti war den gesamten Heiligabendtag damit beschäftigt, Essen vorzubereiten und Vati hielt peinlich akribisch die Schiebetür vom Wohnzimmer im Auge, damit auch niemand von uns „aus Versehen“ natürlich, dort hineingehen konnte. Am Nachmittag wurden wir Kinder alle auf unsere Zimmer geschickt, um sie erst verlassen zu dürfen, wenn das Glöckchen geläutet wurde. Mann, das zog sich aber auch wieder hin!
Endlich war es soweit. Bimmel, bimmel , bimmel. Wir stürmten ins Esszimmer. Mein Vater öffnete dann ganz langsam die Schiebetür und vor uns stand in vollem Glanz und mit den weißesten Wachskerzen, den buntesten Kugeln und dem silbernsten Lametta geschmückt, unser Weihnachtsbaum. Mann, war der schön! Unter ihm gab es viele Teller, auf denen sich alles gleich befand: Jeweils ein Apfel, eine Orange, Nüsse, Gebäck und eine Tafel Schokolade. Sah das schön aus. Aber es lagen da auch noch eine Menge kleinerer und größerer Geschenke in buntem Papier . Bin ja mal gespannt, für wen welches war.
Zunächst kam aber erst der rituelle Ablauf. Die Jungens trugen auf ihren Instrumenten ein Weihnachtslied vor und ich musste ein Gedicht aufsagen. Danach wurden noch etwa drei Lieder gemeinsam gesungen und dann ging es erst an die Bescherung.
Mit glänzenden Augen öffneten wir unsere Pakete. Hurraaa, ein Skipullover für mich und Skisocken. Die hatte ich mir immer schon gewünscht. Die Jungs hatten das schon alles, nur ich nicht. Oh, das Päckchen auch noch für mich? Ich öffnete es und sah lauter kleine Püppchen. Was sollte ich denn damit? „Dann schau mal unter dieses Tuch da“, meinten meine Eltern. Ach, das sah doch so aus, wie das Tuch, was ich im Keller gesehen hatte. Ich ging hin und entdeckte ein niegel –nagel-neues Puppenhaus mit vier Zimmern, ausgestattet mit kleinen Möbeln und sogar Licht, das über eine Batterie erzeugt wurde. „Danke“, schrie ich, „ist das toll“. Ich drückte meine Eltern und meinte: „Ihr habt geflunkert. Das hat Vati gar nicht für Claudia gemacht, sondern für mich!“ Die Eltern schmunzelten. Auch meine Brüder waren zufrieden mit ihren Präsenten. Sie hatten wissenschaftliche Bücher, einen Stabil-Baukasten, Schuhe, Pullover und Socken bekommen und noch das eine oder andere, was sie sich gewünscht hatten. Nun überreichte ich stolz auch meine Weihnachtssterne für jeden einzelnen von ihnen. Die für meine Eltern waren besonders schön und groß. Ich hatte mir sehr Mühe gegeben. Wir waren alle sehr zufrieden.
Nun war es Zeit zum Essen. Meine Mutter hatte den Tisch bereits liebevoll gedeckt und wir nahmen alle Platz, als mir einfiel, dass ich doch da im Kleiderschrank noch etwas entdeckt hatte, was nicht unter dem Weihnachtsbaum gelegen hatte. Ich überlegte, ob ich das sagen sollte, um mich nicht selbst zu verraten. Während des Essens konnte ich mich allerdings dann doch nicht mehr bremsen und fragte: „Und wo ist das Buch, das oben im Kleiderschrank gelegen hat?“
Uuuups! Alle schauten sich an und meinten nur: „Christiane, hast Du etwa rumgeschnüffelt…..?“
Meine Mutter stand auf ging ins Schlafzimmer und kam mit einem weiteren Geschenk in der Hand zurück. „Du hast recht“, meinte sie, „das hat das Christkind vergessen, unter den Baum zu legen.“
Ich nahm es mit hochrotem Kopf entgegen, entfernte das Papier und freute mich über das Buch, das ich mir immer schon gewünscht hatte: Die Kinder von Bullerbü……
Alle lachten und ich nahm mir vor, nie wieder rumzuschnüffeln. Ob ich mich daran gehalten habe, werdet Ihr in meiner Weihnachtsgeschichte im nächsten Jahr erfahren.
Christiane Rühmann
Tannengrün.......
Geschätzt bist Du zu jeder Zeit,
geliebt wirst Du, wenns draussen schneit,
wenn sich Deine Zweige neigen
und von der schönsten Seite zeigen.
Niemals färbst Du Dir Dein Haar,
bleibst immer grün - von Jahr zu Jahr.
Im Sommer schmückst Du Dich mit Zapfen, den braunen,
lässt Dich von manchem Betrachter bestaunen.
Wirfst sie nieder auf die Erd,
damit sich ein Prachtstück wie Du bald vermehrt.
An Weihnachten verschönst Du unsere Stuben,
lässt leuchten die Augen der Mädchen und Buben.
Geschmückt mit Kugeln und mit Kerzen
Eroberst Du jährlich unsere Herzen.
Hab Dank für Dein ewiges Bemüh´n,
Du allseits beliebtes Tannengrün…..
(c) Christiane Rühmann
geliebt wirst Du, wenns draussen schneit,
wenn sich Deine Zweige neigen
und von der schönsten Seite zeigen.
Niemals färbst Du Dir Dein Haar,
bleibst immer grün - von Jahr zu Jahr.
Im Sommer schmückst Du Dich mit Zapfen, den braunen,
lässt Dich von manchem Betrachter bestaunen.
Wirfst sie nieder auf die Erd,
damit sich ein Prachtstück wie Du bald vermehrt.
An Weihnachten verschönst Du unsere Stuben,
lässt leuchten die Augen der Mädchen und Buben.
Geschmückt mit Kugeln und mit Kerzen
Eroberst Du jährlich unsere Herzen.
Hab Dank für Dein ewiges Bemüh´n,
Du allseits beliebtes Tannengrün…..
(c) Christiane Rühmann
Nickis Weihnachtswunsch...
Es war einmal ein kleiner Weihnachtswichtel namens Nicki. Nicki war sehr stolz darauf, zu den weihnachtlichen Wichteln gehören zu dürfen. Er war noch ein Winzling und konnte noch nicht bei allen Aufgaben helfen, die im Weihnachtshimmel zu erledigen waren, aber dafür durfte er dem Weihnachtsmann persönlich helfen, sich um die Rentiere zu kümmern, den Schlitten in Ordnung zu halten und den grossen roten Weihnachtsmantel stets abzubürsten, damit der bis zum nächsten Jahr keinen Staub ansetzen konnte. Er wich der wichtigsten Person im Weihnachtshimmel, also dem Weihnachtsmann, kaum von der Seite und dieser kümmerte sich rührend um den kleinen Wichtel. Nicki war nämlich ein Waisenwichtel und war ohne seine Eltern aufgewachsen. Seine Grosseltern waren schon sehr alt gewesen und wurden bereits vor einigen Jahren auf dem riesigen Wichtelfriedhof im Himmel beerdigt, als Nicki gerade mal zwei Jahre alt war. Seitdem hatte sich der grosse Weihnachtsmann dem kleinen Knirps höchstpersönlich angenommen und ihm alles beigebracht, was er bisher konnte.
Nicki nahm seine Aufgaben sehr Ernst. Er holte die grosse Putzkiste aus dem Stall, die fast grösser war, als er selbst, stellte die Trittleiter auf den Hof und holte dann ein Rentier nach dem anderen aus seiner Box, um es so lange zu striegeln und zu putzen, bis deren Fell glänzte. Danach füllte er frisches Heu, Möhren und Rübenschnitzel in die Tröge und freute sich, dass es den Tieren schmeckte. Sie freuten sich auch, wenn der kleine Mann in ihren Stall marschiert kam und zwinkerten ihm schmunzelnd entgegen, wenn sie sahen, wie viel Mühe er sich mit ihnen gab. Dankbar stubsten sie ihn am Ende seiner Arbeit mit ihren weichen Fellnasen an, um ihm damit zu sagen: „Das hast Du wieder toll gemacht, danke kleiner Mann“.
Wenn Nicki dann zum Rentierschlitten ging, um die Kufen zu schleifen und einzuwachsen, bekam er jedesmal Sehnsucht. Er träumte davon, einmal mit dem Weihnachtsmann auf die Erde zu fliegen und die Geschenke an die Kinder auf der ganzen Welt zu verteilen. Nicki seufzte laut. Das hatte der Weihnachtsmann gehört, der gerade in die Scheune eintrat um nach dem Rechten zu sehen und fragte mit tiefer warmer Stimme: „Was hast Du, kleiner Nicki? Bist Du müde oder ist Dir die Arbeit zu schwer? Möchtest Du Dich ausruhen?“ „Äääh, nein, das ist es nicht“, stammelte der Knirps. „Was ist es dann? Warum seufzt Du so?“
Nicki überlegte, ob er dem Weihnachtsmann von seinem Wunsch erzählen sollte. Doch der drängelte so lange, bis er erfuhr, warum der kleine Wichtel so laut geseufzt hatte. „Weisst Du, Weihnachtsmann, ich möchte so gerne mal mit Dir auf die Erde niederfliegen und auch die Geschenke an all die braven Kinder verteilen. Ich sehe doch immer, was auf den Wunschzetteln steht und möchte Dir nicht nur helfen, sie aus der Weihnachtswerkstatt auf den Schlitten zu packen, sondern ich möchte Dir auch beim verteilen helfen. Ich würde so gerne mal sehen, wie es auf der Erde aussieht. Ich will wissen, wie die Kinder leben, was sie an Weihnachten machen, ob sie auch Lieder singen, wie wir hier oben, und ob jeder Weihnachtsbaum gleich aussieht und ob dort auch Kekse gebacken werden und wie die Bettchen der Kinder aussehen und…….“ „Halt halt halt, kleiner Mann. Sind das nicht ein wenig viele Fragen auf einmal?“ „Bittööööö, nimm mich doch einmal mit.“
Der Weihnachtsmann schmunzelte über den Ehrgeiz des Kleinen und hatte bemerkt, wie seine Wangen vor Eifer glühten. „Weisst Du Nicki, Du bist doch noch recht klein. Warte noch zwei, drei Jahre, dann will ich es mir nochmal überlegen .“
Nicki senkte enttäuscht den Kopf und eine kleine Träne rann ihm über sein erhitztes Gesicht. „Immer bin ich für alles zu klein. Zugegeben, ich bin noch nicht sehr gross, aber ich bin doch kräftig und ausserdem wird Dein Bauch immer dicker und irgendwann wirst Du sicher im Schornstein stecken bleiben und niemand kann Dir dann helfen, und dann würden die Kinder Dich sicher am anderen Morgen mit den Beinen strampelnd auf dem Dach ihrer Häuser sehen und Du wärest entlarvt. Ich passe in jeden Kamin. Und dann werden es ja auch immer mehr Kinder und die Arbeit könnte Dir zu viel werden. Was, wenn der Schlitten eine Panne hat? Ich kenne mich bestens mit ihm aus und kann auch unterwegs für die Rentiere sorgen. Bitte, bitte überlege es Dir doch nochmal.“
Der Weihnachtsmann war entzückt über die Vielfalt der Einfälle, die Nicki hatte, damit er ihn am Weihnachtsabend auf seine Reise zur Erde mitnehmen sollte. Er begann, ernsthaft darüber nachzudenken, ob der Kleine ihm nicht wirklich behilflich sein konnte.
„Komm Nicki, Zeit, ins Bett zu gehen. Morgen hast Du noch eine Menge Dinge zu erledigen.“ Der kleine Wichtel folgte brav und begab sich zu seinem Wichtelbettchen, dass gleich neben dem grossen Bett des Weihnachtsmannes stand. Erst nachdem er sich die Zähne geputzt und seine schmutzigen Händchen und sein Gesicht gewaschen hatte, begab er sich unter seine mollige Decke. Er hatte tatsächlich noch eine Menge Dinge zu erledigen, bevor in zwei Tagen der Weihnachtsmann auf seine alljährliche Reise zur Erde ging. Er schlief über seinen Gedanken ein……
Am anderen Morgen, gleich nach dem Frühstück, begab er sich wieder eifrig an seine Aufgaben, die er erneut ohne wenn und aber erledigte.
Endlich war es Weihnachtsabend und er hatte den Rentierschlitten mit all den Geschenken für die irdischen Kinder beladen, Die Rentiere gefüttert und getränkt, die Kufen überprüft und das Geschirr nachgezurrt, als der Weihnachtsmann aus dem Weihnachtshaus trat.
Gleich sollte es los gehen. Aber was hatte er da in der Hand? „Komm her Nicki, ich habe hier etwas für Dich.“ Nicki ging auf ihn zu und nahm das Päckchen entgegen, öffnete es und stiess einen riesigen Jubelschrei aus. Was er da gereicht bekam, war ein kleiner Weihnachtsmann-Mantel, mit einer passenden Mütze und weissen Handschuhen. „Nun, worauf wartest Du noch, grosser Nick. Wir wollen gleich los. Zieh Dich schnell an und dann nimm Platz, gleich vorne neben mir im Schlitten.“
Der kleine, grosse Nick konnte es kaum fassen, zog sich flink an und sprang frohen Mutes auf das Gespann. Er durfte sogar die Zügel halten und los ging die Reise. Die Helfer des Weihnachtshimmels winkten ihnen lachend nach und schickten ihnen noch Segensgrüsse mit.
Ho ho ho….. Endlich ging sein grösster Weihnachtswunsch in Erfüllung. Nun war er „Nick“ und der persönliche Gehilfe des von den Kindern bereits lang erwarteten Weihnachtsmannes. Sie flogen durch den kalten Winterhimmel hinunter zur Erde und verteilten die Geschenke an die braven Menschenkinder. Ab sofort durfte er Jahr für Jahr mitreisen und bekam somit Jahr für Jahr seinen grössten Weihnachtswunsch erfüllt……
(c)Christiane Rühmann
Nicki nahm seine Aufgaben sehr Ernst. Er holte die grosse Putzkiste aus dem Stall, die fast grösser war, als er selbst, stellte die Trittleiter auf den Hof und holte dann ein Rentier nach dem anderen aus seiner Box, um es so lange zu striegeln und zu putzen, bis deren Fell glänzte. Danach füllte er frisches Heu, Möhren und Rübenschnitzel in die Tröge und freute sich, dass es den Tieren schmeckte. Sie freuten sich auch, wenn der kleine Mann in ihren Stall marschiert kam und zwinkerten ihm schmunzelnd entgegen, wenn sie sahen, wie viel Mühe er sich mit ihnen gab. Dankbar stubsten sie ihn am Ende seiner Arbeit mit ihren weichen Fellnasen an, um ihm damit zu sagen: „Das hast Du wieder toll gemacht, danke kleiner Mann“.
Wenn Nicki dann zum Rentierschlitten ging, um die Kufen zu schleifen und einzuwachsen, bekam er jedesmal Sehnsucht. Er träumte davon, einmal mit dem Weihnachtsmann auf die Erde zu fliegen und die Geschenke an die Kinder auf der ganzen Welt zu verteilen. Nicki seufzte laut. Das hatte der Weihnachtsmann gehört, der gerade in die Scheune eintrat um nach dem Rechten zu sehen und fragte mit tiefer warmer Stimme: „Was hast Du, kleiner Nicki? Bist Du müde oder ist Dir die Arbeit zu schwer? Möchtest Du Dich ausruhen?“ „Äääh, nein, das ist es nicht“, stammelte der Knirps. „Was ist es dann? Warum seufzt Du so?“
Nicki überlegte, ob er dem Weihnachtsmann von seinem Wunsch erzählen sollte. Doch der drängelte so lange, bis er erfuhr, warum der kleine Wichtel so laut geseufzt hatte. „Weisst Du, Weihnachtsmann, ich möchte so gerne mal mit Dir auf die Erde niederfliegen und auch die Geschenke an all die braven Kinder verteilen. Ich sehe doch immer, was auf den Wunschzetteln steht und möchte Dir nicht nur helfen, sie aus der Weihnachtswerkstatt auf den Schlitten zu packen, sondern ich möchte Dir auch beim verteilen helfen. Ich würde so gerne mal sehen, wie es auf der Erde aussieht. Ich will wissen, wie die Kinder leben, was sie an Weihnachten machen, ob sie auch Lieder singen, wie wir hier oben, und ob jeder Weihnachtsbaum gleich aussieht und ob dort auch Kekse gebacken werden und wie die Bettchen der Kinder aussehen und…….“ „Halt halt halt, kleiner Mann. Sind das nicht ein wenig viele Fragen auf einmal?“ „Bittööööö, nimm mich doch einmal mit.“
Der Weihnachtsmann schmunzelte über den Ehrgeiz des Kleinen und hatte bemerkt, wie seine Wangen vor Eifer glühten. „Weisst Du Nicki, Du bist doch noch recht klein. Warte noch zwei, drei Jahre, dann will ich es mir nochmal überlegen .“
Nicki senkte enttäuscht den Kopf und eine kleine Träne rann ihm über sein erhitztes Gesicht. „Immer bin ich für alles zu klein. Zugegeben, ich bin noch nicht sehr gross, aber ich bin doch kräftig und ausserdem wird Dein Bauch immer dicker und irgendwann wirst Du sicher im Schornstein stecken bleiben und niemand kann Dir dann helfen, und dann würden die Kinder Dich sicher am anderen Morgen mit den Beinen strampelnd auf dem Dach ihrer Häuser sehen und Du wärest entlarvt. Ich passe in jeden Kamin. Und dann werden es ja auch immer mehr Kinder und die Arbeit könnte Dir zu viel werden. Was, wenn der Schlitten eine Panne hat? Ich kenne mich bestens mit ihm aus und kann auch unterwegs für die Rentiere sorgen. Bitte, bitte überlege es Dir doch nochmal.“
Der Weihnachtsmann war entzückt über die Vielfalt der Einfälle, die Nicki hatte, damit er ihn am Weihnachtsabend auf seine Reise zur Erde mitnehmen sollte. Er begann, ernsthaft darüber nachzudenken, ob der Kleine ihm nicht wirklich behilflich sein konnte.
„Komm Nicki, Zeit, ins Bett zu gehen. Morgen hast Du noch eine Menge Dinge zu erledigen.“ Der kleine Wichtel folgte brav und begab sich zu seinem Wichtelbettchen, dass gleich neben dem grossen Bett des Weihnachtsmannes stand. Erst nachdem er sich die Zähne geputzt und seine schmutzigen Händchen und sein Gesicht gewaschen hatte, begab er sich unter seine mollige Decke. Er hatte tatsächlich noch eine Menge Dinge zu erledigen, bevor in zwei Tagen der Weihnachtsmann auf seine alljährliche Reise zur Erde ging. Er schlief über seinen Gedanken ein……
Am anderen Morgen, gleich nach dem Frühstück, begab er sich wieder eifrig an seine Aufgaben, die er erneut ohne wenn und aber erledigte.
Endlich war es Weihnachtsabend und er hatte den Rentierschlitten mit all den Geschenken für die irdischen Kinder beladen, Die Rentiere gefüttert und getränkt, die Kufen überprüft und das Geschirr nachgezurrt, als der Weihnachtsmann aus dem Weihnachtshaus trat.
Gleich sollte es los gehen. Aber was hatte er da in der Hand? „Komm her Nicki, ich habe hier etwas für Dich.“ Nicki ging auf ihn zu und nahm das Päckchen entgegen, öffnete es und stiess einen riesigen Jubelschrei aus. Was er da gereicht bekam, war ein kleiner Weihnachtsmann-Mantel, mit einer passenden Mütze und weissen Handschuhen. „Nun, worauf wartest Du noch, grosser Nick. Wir wollen gleich los. Zieh Dich schnell an und dann nimm Platz, gleich vorne neben mir im Schlitten.“
Der kleine, grosse Nick konnte es kaum fassen, zog sich flink an und sprang frohen Mutes auf das Gespann. Er durfte sogar die Zügel halten und los ging die Reise. Die Helfer des Weihnachtshimmels winkten ihnen lachend nach und schickten ihnen noch Segensgrüsse mit.
Ho ho ho….. Endlich ging sein grösster Weihnachtswunsch in Erfüllung. Nun war er „Nick“ und der persönliche Gehilfe des von den Kindern bereits lang erwarteten Weihnachtsmannes. Sie flogen durch den kalten Winterhimmel hinunter zur Erde und verteilten die Geschenke an die braven Menschenkinder. Ab sofort durfte er Jahr für Jahr mitreisen und bekam somit Jahr für Jahr seinen grössten Weihnachtswunsch erfüllt……
(c)Christiane Rühmann
Die Weihnachtswichtel.......
Joshua war sieben Jahre alt. Er fühlte sich bereits zu alt, um mit seiner Oma oder seiner Mama zu Weihnachten Kekse zu backen. Normalerweise machen das alle Kinder in seinem Alter noch, doch Josh war das peinlich. Ausserdem hatte man ihm in der Schule erzählt, dass es ja überhaupt keinen Weihnachtsmann und kein Christkind gibt. Warum sollte er sich also anstrengen und in irgendwelchen mit Eiern, Backpulver und Mehl zubereiteten Teigen rummatschen. Ausserdem fand er das ekelig, weil ewig alles an den Händen kleben blieb und man sich diese ständig waschen musste.
Wenn es aber kein Christkind und keinen Weihnachtsmann gibt, wie funktioniert das dann mit den Geschenken? Er hatte doch in den Jahren zuvor, als er noch nicht so gut schreiben konnte, mit Mamas und Papas Hilfe einen Wunschzettel verfasst, den er höchstpersönlich auf die Fensterbank gelegt hatte. Danach sind alle schlafen gegangen und am anderen Morgen war der Zettel weg! Irgendwer musste ihn doch abgeholt haben – wenn nicht das Christkind, wer denn dann?
Es war Ende November und Weihnachten rückte immer näher. Zeit also, für den Wunschzettel. Er hatte sich schon ein paar Notizen gemacht!: Nintendo, Handy, Base-Cap, den neuen Baukasten, mit dem man mit eigenem Werkzeug Dinge zusammen zimmern kann, eine DVD von Superman und dann noch eine von Sponchbob-Schwammkopf, die coolen Sportschuhe, dazu den passenden Schulranzen und natürlich die ergänzende Federmappe – logischerweise mit Inhalt, denn die Stifte aus der alten Federmappe waren ja bereits „angefangen“. Dann fiel ihm noch eine Digitalkamera ein, um seine gezimmerten Werke zu fotografieren. Ach ja, und ein kleiner Computer – nur für ihn – wäre auch nicht schlecht.
Joshua nahm sich einen großen weißen Zettel aus dem Drucker seines Papas und zog mit einem Lineal Linien darauf. Zwar ein wenig schief, aber das machte ja wohl hoffentlich nichts. Weil er der Meinung war, dass die Linien für seine Wünsche nicht ausreichen würden, nahm er sich gleich ein zweites Blatt Papier – vorsichtshalber natürlich !
Er begann zu schreiben, mit Großbuchstaben: N I N T E N D O, D V D, D I G I C A M, COMPUTER…..
Das waren allesBegriffe, die er bereits schreiben konnte, weil er sie aus der Werbung kannte. Er wollte allerdings sicher gehen, dass seine Wünsche auch genau verstanden wurden, also holte er sich Mamas Versandhaus-Katalog, in dem er bereits oft mit ihr nachgeschlagen hatte. Er wusste genau, hier fand er alles…
Nachdem er alles aufgeschrieben hatte, ging er damit zu seiner Mum. „Schau mal, ich habe alles gaaanz fleißig aufgeschrieben, was ich mir zu Weihnachten wünsche. Soll ich den Zettel wieder auf die Fensterbank legen? Das mache ich doch immer so.“ Mama stimmte ihm zu und beobachtete ihren Filius, wie er mit hochroten Wangen den richtigen Platz auf der Fensterbank suchte, damit ihn auch ja das Christkind zwischen den Blumen fand. Doch dann fiel ihm ein: ES GIBT DOCH GAR KEIN CHRISTKIND UND KEINEN WEIHNACHTSMANN!! Hatten die großen Kinder doch gesagt…..
Aufgeregt lief er zu Mum zurück und berichtete ihr davon, dass man ihm erzählt habe, dass es weder das Christkind noch den Weihnachtsmann gäbe. Wie könnten denn nun seine Wünsche in den Himmel gelangen?
Seine Mama nahm sich –trotz Küchenarbeit- die Zeit, setzte sich auf einen Stuhl und zog den kleinen Burschen auf ihren Schoß. „Weisst Du,“ sagte sie, „es stimmt schon, dass die größeren Kinder erzählen, dass es Christkind und Weihnachtsmann nicht gibt. Dafür gibt es aber Weihnachtswichtel, die behilflich sind, den Kindern ihre Wünsche zu erfüllen. Mann muss nur fest an sie glauben. Oder, was denkst Du, wer die Wunschzettel immer abholt? Und jetzt ist es Zeit ins Bett zu gehen. Geh schon mal rauf, ich komme gleich und sage Dir Gute Nacht.“
Josh zwischte ab, begab sich auf sein Zimmer und zog sich aus. Brav ging er ins Bad, um seine Zähne zu putzen. Als er dann endlich unter seine mollige Bettdecke geschlüpft war, betrat auch schon seine Mama das Zimmer.
„Zähne geputzt?“
„Ja, habe ich. Mama, erzähle mir mehr über die Weihnachtswichtel, bitte!“
Mum setzte sich auf Josh´s Bettkante, strich dem Jungen zärtlich durchs Haar und begann zu erzählen:
„Nun, das sind die Gehilfen des kindlichen Himmels, und sie sind immer zur Stelle, wann immer ein Kind ihre Hilfe anfordert. Man kann sie immer kontaktieren, wenn einen was bedrückt, oder wenn man sich etwas ganz fest wünscht. Sie holen sich dann die Wunsch- oder Beschwerdezettel ab und versuchen, alles wieder in Ordnung zu bringen, wenn mal was schief gelaufen ist. Darüber hinaus können sie trösten und sind unglaublich lieb. Nun schließ aber Deine Augen und schlafe gut. Du wirst schon sehen, was passiert. Gute Nacht, mein Großer, ich habe Dich sehr lieb.“
Als Mama gegangen war, dachte Josh noch eine Weile nach und er kam zu der Erkenntnis, dass die Kinder in der Schule wohl doch Unrecht hatten. Mama würde ihn niemals anlügen – und wenn sie sagt, dass es Weihnachtswichtel gibt, die schriftliche Botschaften der Kinder entgegen nehmen, dann ist das so. Dann ist es im Grunde genommen auch egal, ob es kein Christkind oder keinen Weihnachtsmann gibt. Hauptsache ist doch nur, dass es die Wichtel überhaupt gibt……
Er schlief über seine Gedanken ein. ….
Am anderen Morgen war seine Wunschliste von der Fensterbank verschwunden! Er hatte gleich nachgeschaut. Wow,es gibt sie also, die Weihnachtswichtel……., aber das wollte er coolerweise seinen älteren Schulkameraden nicht erzählen.
(c) Christiane Rühmann
Wenn es aber kein Christkind und keinen Weihnachtsmann gibt, wie funktioniert das dann mit den Geschenken? Er hatte doch in den Jahren zuvor, als er noch nicht so gut schreiben konnte, mit Mamas und Papas Hilfe einen Wunschzettel verfasst, den er höchstpersönlich auf die Fensterbank gelegt hatte. Danach sind alle schlafen gegangen und am anderen Morgen war der Zettel weg! Irgendwer musste ihn doch abgeholt haben – wenn nicht das Christkind, wer denn dann?
Es war Ende November und Weihnachten rückte immer näher. Zeit also, für den Wunschzettel. Er hatte sich schon ein paar Notizen gemacht!: Nintendo, Handy, Base-Cap, den neuen Baukasten, mit dem man mit eigenem Werkzeug Dinge zusammen zimmern kann, eine DVD von Superman und dann noch eine von Sponchbob-Schwammkopf, die coolen Sportschuhe, dazu den passenden Schulranzen und natürlich die ergänzende Federmappe – logischerweise mit Inhalt, denn die Stifte aus der alten Federmappe waren ja bereits „angefangen“. Dann fiel ihm noch eine Digitalkamera ein, um seine gezimmerten Werke zu fotografieren. Ach ja, und ein kleiner Computer – nur für ihn – wäre auch nicht schlecht.
Joshua nahm sich einen großen weißen Zettel aus dem Drucker seines Papas und zog mit einem Lineal Linien darauf. Zwar ein wenig schief, aber das machte ja wohl hoffentlich nichts. Weil er der Meinung war, dass die Linien für seine Wünsche nicht ausreichen würden, nahm er sich gleich ein zweites Blatt Papier – vorsichtshalber natürlich !
Er begann zu schreiben, mit Großbuchstaben: N I N T E N D O, D V D, D I G I C A M, COMPUTER…..
Das waren allesBegriffe, die er bereits schreiben konnte, weil er sie aus der Werbung kannte. Er wollte allerdings sicher gehen, dass seine Wünsche auch genau verstanden wurden, also holte er sich Mamas Versandhaus-Katalog, in dem er bereits oft mit ihr nachgeschlagen hatte. Er wusste genau, hier fand er alles…
Nachdem er alles aufgeschrieben hatte, ging er damit zu seiner Mum. „Schau mal, ich habe alles gaaanz fleißig aufgeschrieben, was ich mir zu Weihnachten wünsche. Soll ich den Zettel wieder auf die Fensterbank legen? Das mache ich doch immer so.“ Mama stimmte ihm zu und beobachtete ihren Filius, wie er mit hochroten Wangen den richtigen Platz auf der Fensterbank suchte, damit ihn auch ja das Christkind zwischen den Blumen fand. Doch dann fiel ihm ein: ES GIBT DOCH GAR KEIN CHRISTKIND UND KEINEN WEIHNACHTSMANN!! Hatten die großen Kinder doch gesagt…..
Aufgeregt lief er zu Mum zurück und berichtete ihr davon, dass man ihm erzählt habe, dass es weder das Christkind noch den Weihnachtsmann gäbe. Wie könnten denn nun seine Wünsche in den Himmel gelangen?
Seine Mama nahm sich –trotz Küchenarbeit- die Zeit, setzte sich auf einen Stuhl und zog den kleinen Burschen auf ihren Schoß. „Weisst Du,“ sagte sie, „es stimmt schon, dass die größeren Kinder erzählen, dass es Christkind und Weihnachtsmann nicht gibt. Dafür gibt es aber Weihnachtswichtel, die behilflich sind, den Kindern ihre Wünsche zu erfüllen. Mann muss nur fest an sie glauben. Oder, was denkst Du, wer die Wunschzettel immer abholt? Und jetzt ist es Zeit ins Bett zu gehen. Geh schon mal rauf, ich komme gleich und sage Dir Gute Nacht.“
Josh zwischte ab, begab sich auf sein Zimmer und zog sich aus. Brav ging er ins Bad, um seine Zähne zu putzen. Als er dann endlich unter seine mollige Bettdecke geschlüpft war, betrat auch schon seine Mama das Zimmer.
„Zähne geputzt?“
„Ja, habe ich. Mama, erzähle mir mehr über die Weihnachtswichtel, bitte!“
Mum setzte sich auf Josh´s Bettkante, strich dem Jungen zärtlich durchs Haar und begann zu erzählen:
„Nun, das sind die Gehilfen des kindlichen Himmels, und sie sind immer zur Stelle, wann immer ein Kind ihre Hilfe anfordert. Man kann sie immer kontaktieren, wenn einen was bedrückt, oder wenn man sich etwas ganz fest wünscht. Sie holen sich dann die Wunsch- oder Beschwerdezettel ab und versuchen, alles wieder in Ordnung zu bringen, wenn mal was schief gelaufen ist. Darüber hinaus können sie trösten und sind unglaublich lieb. Nun schließ aber Deine Augen und schlafe gut. Du wirst schon sehen, was passiert. Gute Nacht, mein Großer, ich habe Dich sehr lieb.“
Als Mama gegangen war, dachte Josh noch eine Weile nach und er kam zu der Erkenntnis, dass die Kinder in der Schule wohl doch Unrecht hatten. Mama würde ihn niemals anlügen – und wenn sie sagt, dass es Weihnachtswichtel gibt, die schriftliche Botschaften der Kinder entgegen nehmen, dann ist das so. Dann ist es im Grunde genommen auch egal, ob es kein Christkind oder keinen Weihnachtsmann gibt. Hauptsache ist doch nur, dass es die Wichtel überhaupt gibt……
Er schlief über seine Gedanken ein. ….
Am anderen Morgen war seine Wunschliste von der Fensterbank verschwunden! Er hatte gleich nachgeschaut. Wow,es gibt sie also, die Weihnachtswichtel……., aber das wollte er coolerweise seinen älteren Schulkameraden nicht erzählen.
(c) Christiane Rühmann
Der Weihnachtsengel......
Der Weihnachtsengel…….
Lexi, wie sie liebevoll von ihrer Mama genannt wurde, ist ein aufgeschlossenes zwölfjähriges Mädchen. Eigentlich heisst sie Alexandra, aber bereits von klein auf an hatte sie diesen Spitznamen. Sie wuchs ohne ihren Vater auf, der tötlich verunglückte, als Lexi ein Jahr alt war. Ihre Mutter hatte es nicht leicht gehabt in all den Jahren. Sie war oft überfordert mit der Arbeit und dem Kind. Es gab da leider auch keine Grosseltern, die beide hätten unterstützen konnten. Ihr Papa war ein Waisenkind gewesen und die Eltern ihrer Mama wohnten in Amerika. Einmal war sie mit ihrer Mama dort gewesen, um ihre Oma und Opa zu besuchen. Das war ein schöner Urlaub. Leider nur sehr kurz, weil Mama nicht länger frei bekommen hatte. Lexis Mama war sehr fleissig und sparte jeden Cent, um ihrer Tochter von Zeit zu Zeit etwas bieten zu können. Tag für Tag arbeitete sie in der Bäckerei mitten in der Stadt in der Fussgängerzone. Den ganzen langen Tag war sie auf den Beinen und oftmals abends so geschafft, dass sie oft nach dem Abendbrot auf der Couch einschlief. Alexandra war dann häufig sehr traurig, konnte allerdings ihre Mama verstehen. Dann ging sie ganz alleine zu Bett und stellte sich ihren Wecker so, dass ihre Mama nicht zu spät zur Arbeit kam. Ihr Schulbrot machte sie sich alleine. Deshalb war ihre Mama des öfteren sehr traurig, weil sie ein solches Leben führen mussten. Aber sie war sehr stolz auf ihre Tochter und liebte sie über alles in der Welt.
Alle Nachbarn schätzten die nette kleine Familie. Sie hatten auch Mitleid mit ihr. Daher wurde Alexandra häufiger von ihrer Klassenkameradin Lena und ihren Eltern eingeladen, Freizeit mit ihnen zu verbringen und an Aktivitäten teilzunehmen. Lexis Mama war darüber dann sehr erleichtert, aber auch ein wenig deprimiert. Warum musste das Leben nur so schwer sein?
An einem Donnerstag im März wurde Alexandras Mutter in der Bäckerei von dem Rektor der Schule angerufen. Es ginge ihrer Tochter nicht so gut, hatte er gesagt. Ihr sei übel, und sie sei fast in Ohnmacht gefallen, daher habe man den Rettungsdienst angerufen, der Alexandra in die Klinik gebracht habe. Fast reglos hatte sie das Decthandy in die Ladeschale zurückgestellt. Der Schock stand ihr im Gesicht geschrieben. „Was ist denn los?“ wollte die Chefin wissen. „Ich muss schnell ins Krankenhaus…..Lexi…..“, sprach es, zog dabei ihre Schürze aus, verliess verstört die Bäckerei und begab sich sofort ins Klinikum. Nachdem sie sich durchgefragt hatte, wo sie ihre Tochter finden könnte, traf sie endlich auf dem Jugendzimmer ein. Sie erschrak erneut, als sie ihre Tochter in dem Bett liegen sah, an Infusionsgeräten angeschlossen und so blass, wie sie sie kaum zuvor jemals gesehen hatte. Eiligen Schrittes lief sie zu ihrer Tochter, die sich offensichtlich sehr schwer tat, ein kleines Lächeln abzugeben. Der Mutter rannen einige Tränen über das Gesicht, als sich die Türe öffnete und der Oberarzt das Zimmer betrat. Er prüfte Alexandras Puls, fühlte ihre Stirn und nickte leicht mit dem Kopf. Er bat die Mutter in sein Sprechstundenzimmer.
Frau Steinmeier folgte ihm unruhig. Als sie Platz genommen hatte, sah sie den Arzt mit bangen und fragenden Augen an. „Tja, Alexandra hat eine sehr seltene Stoffwechselerkrankung, wie es aussieht. Wenn die Laborberichte da sind, werden wir Näheres wissen. Bis dahin braucht sie unbedingte Ruhe. Wir haben ihr ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben, sie wird gleich schlafen. Ich rate ihnen, nach Hause zu gehen und zu warten, bis wir Sie anrufen.“ „Das können Sie nicht im Ernst von mir erwarten und was überhaupt für eine Stoffwechselerkrankung? Bislang hat ihr doch nichts gefehlt.“ „Bitte, Frau Steinmeier, lassen Sie uns das besprechen, wenn das Ergebnis da ist. Meinetwegen können Sie natürlich auch bei Ihrer Tochter bleiben.“
Nachdem sie in der Bäckerei angerufen und erklärt hatte, was passiert war, wurde ihr gesagt, dass sie sich alle Zeit der Welt nehmen solle, um bei ihrer Kleinen zu sein. Sie solle sich keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Man würde so lange wohl ohne sie auskommen.
Ein wenig erleichtert begab sie sich zurück ins Krankenzimmer, um sich auf einem Stuhl neben Lexis Bett niederzulassen. Sie streichelte ihrem einzigen Sonnenschein liebevoll mit dem Rücken ihres Zeige- und Mittelfingers über die blassen Wangen. Alexandra schlief. Nach einer Weile fielen auch ihr die Augen zu und ihr Kopf sank auf das Kopfkissen ihrer Tochter. Bis zum Abendbrot hatten die Krankenschwestern diesen Zustand geduldet, dann aber weckten sie Frau Steinmeier auf und baten sie, nach Hause zu gehen. Sie überreichten ihr eine heisse Tasse Tee und meinten, dass sie ja gleich morgen früh wiederkommen könne.
Also begab sie sich beunruhigt und traurig nach Hause. Hier wurde sie gleich von den Nachbarn angesprochen: „Lexi ist heute nicht von der Schule nach Hause gekommen. Ist alles in Ordnung?“ „Nein, sie liegt im Krankenhaus, wurde von der Schule mit dem Rettungswagen abgeholt. Sie wissen noch nichts genaues. Irgendeine Stoffwechselerkrankung oder so. Genaueres werden wir erst wissen, wenn die Laborwerte da sind.“ „Oh , das tut uns leid . Können wir etwas für Sie tun? Bitte sagen Sie uns nur Bescheid. Und grüssen Sie Lexi schön, wenn Sie morgen früh zu ihr fahren, ja?!“ „Ja, das werde ich machen. Danke“ . Dagmar Steinmeier schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf, zog den Mantel aus, begab sich in ihr Schlafzimmer, warf sich aufs Bett und begann, bitterlich zu weinen. Sie fragte sich, warum es ausgerechnet ihre kleine Familie so schwer treffen müsse. Darüber schlief sie ein.
Am anderen Morgen wachte sie verstört auf und glaubte, es sei alles nur ein Traum gewesen, bis sie begriff, dass die Realität sie wieder eingeholt hatte. Sie beschloss, erst ein heisses Bad zu nehmen und anschliessend sofort ins Klinikum zu fahren.
Frisch und gedanklich ein wenig sortierter fuhr sie gegen 8.00 Uhr los. Als sie das Krankenzimmer betrat, hatte Alexandra bereits auf sie gewartet. „Mama“, hauchte sie. „Schön, dass Du da bist“. „Mein Engel, wie fühlst Du Dich? Ich bin ja jetzt da.“
Nach der Frühvisite hatte sie Gelegenheit, mit dem Arzt zu sprechen. Inzwischen waren die Untersuchungsergebnisse vorhanden, die er nun mit Dagmar besprechen wollte. „ Frau Steinmeier, ich muss ihnen leider mitteilen, dass Alexandra tatsächlich an einer Stoffwechselerkrankung leidet. Leider ist es hier in Deutschland nicht möglich, diese exakt und entsprechend zu behandeln. Es gibt Untersuchungsergebnisse aus den USA, wo man diese Krankheit bereits erfolgreich behandelt hat. Dort könnte auch Ihrer Tochter geholfen werden. Leider übernehmen diese Behandlung unsere deutschen Krankenkassen nicht und die Behandlung ist recht aufwendig und dementsprechend teuer. Ohne eine Behandlung hat Alexandra höchstens noch zwei Jahre zu leben. Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine positivere Mitteilung machen kann. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen einen entsprechenden Kontakt verschaffen. Sie müssen sich allerdings nicht heute entscheiden. Lassen Sie sich nur alles ruhig durch den Kopf gehen und wenn Sie Fragen haben, können Sie mich jederzeit ansprechen.“
Nein, nicht auch noch Alexandra! Auf keinen Fall wollte sie ihre Tochter auch noch verlieren. Was sollte sie nur tun. Etwa 50.000 € sollte die Behandlung kosten, hatte der Arzt gesagt. Dabei hatten sie doch kaum Geld, um den Monat zu überstehen. Dagmar war verzweifelt. Ihr gingen so viele Dinge durch den Kopf.
Am Nachmittag begab sie sich kopflos nach Hause, wo sie erneut von einigen Nachbarn angesprochen wurde, die wissen wollten, wie es Lexi heute ging. Dagmar begann erst zu schlucken und schluchzte dann laut los. Entsetzen machte sich unter den Nachbarn breit. Dagmar eilte zu ihrer Wohnungstür und verschwand eiligst dahinter.
Frau Becher ergriff als erste die Initiative und sprach alle Nachbarn an, ob sie nicht mit einer Spende dazu beitragen wollten, der liebenswerten Alexandra zu helfen. Sofort und spontan entschlossen sich ausnahmslos alle von ihnen, mit einer bestimmten Geldsumme die kleine Familie zu unterstützen. Es tat ihnen allen so leid, dass dies auch noch ausgerechnet vor Weihnachten stattfand.
Familie Kellers Sohn arbeitete beim Regional-Radiosender und auch er wollte helfen, als er die tragische Geschichte erfuhr. An seinem Arbeitsplatz erzählte er von der Not der Steinmeiers. Spontan gab er die Geschichte im Rundfunk bekannt, und erhielt diesbezüglich eine Menge Telefonanrufe. Massenhaft Zuhörer wollten helfen. Es wurde ein Konto eingerichtet, auf das die Spenden unter dem Kennwort „Lexi“ überwiesen werden konnten. Es war unglaublich, aber innerhalb einer Woche war die Spendensumme auf 46.845,00 € angestiegen.
Dagmar hatte inzwischen mit ihren Eltern in den USA telefoniert und ihnen ihre Situation geschildert. „Wir können Dir leider keine 50.000,00 € geben, aber mit 10.000,00 könnten wir Euch aushelfen. Natürlich wollen wir sie nicht zurück haben, sie sollen helfen, Alexandra wieder gesund zu machen. Halte uns bitte auf dem Laufenden. Sprich doch mal mit Deiner Bank, vielleicht geben Sie Dir einen Kredit.“
Toll, Dagmar war schon sehr dankbar über das Angebot ihrer Eltern und erzählte dem Arzt von ihren bisherigen Unternehmungen, Erfolgen und Misserfolgen. Die Bank wollte ihr nichts geben, da sie keine Sicherheiten aufzuweisen hatte. Aber 10.000,00 € waren doch eine Hausnummer! „Na, das ist doch ein Anfang, Frau Steinmeier. Ich kann versuchen abzuklären, ob Sie die Summe in Amerika monatlich abstottern können, wenn Sie es möchten.“ „Ja denken Sie denn, dass das möglich ist?“ Dagmars Gesicht begann sich ein wenig zu entspannen und sie schöpfte neue Hoffnung. „Ich will es versuchen.“
Am anderen Tag war Nikolaustag. Dagmar hatte eine kleine Überraschungstüte für Lexi zurechtgemacht. Auch einige der Nachbarn hatten kleine Geschenke abgegeben, die sie mit ins Krankenhaus nehmen sollte. Alexandra hatte bereits voller Sehnsucht auf ihre Mama gewartet. Ihre Augen leuchteten sogar wieder ein wenig, als sie alles auspacken durfte.
Plötzlich klopfte es an der Türe und ein Engel betrat den Raum. Er sah wunderschön aus, trug ein bodenlanges weisses Gewand und auf dem Rücken hatte er weisse Flügel. Sein silbernes Haar reichte bis fast auf die Hüften. Ihm folgte der Oberarzt, eine Krankenschwester und jemand mit einer Kamera. Lex und ihre Mum staunten und hielten dies für eine Unternehmung der Klinik, um den Kindern eine Freude zu machen. Aber es war anders.
Der Engel begab sich direkt zu Alexandra, reichte ihr die Hand und meinte mit kristallklarer Stimme: „Liebe Alexandra, ich bin der Weihnachtsengel und wurde von Deinen Freunden, Bekannten und vielen Spendern beauftragt, Dir diesen Brief zu überreichen. Du wirst darin etwas finden, was Dir helfen soll, Deine Krankheit zu überstehen und wieder total zu gesunden.“ Er überreichte ihr einen Umschlag, den Lex sofort öffnete. Sie holte einen Scheck hervor, auf dem die Summe 46.845,00 € ausgewiesen war. Dagmar konnte es kaum fassen. „Ist das wirklich wahr, man hat gesammelt für Lexi?? Danke, danke, danke…… !!!! Ich kann es immer noch nicht fassen!“ Lex und ihre Mama umarmten sich als erste und danach fielen sie dem Engel um den Hals. Der Mann mit der Kamera war die ganze Zeit damit beschäftigt, die Geschehnisse im Bild festzuhalten. Allen, sich im Raum Befindlichen, standen Tränen in den Augen und man freute sich mit der kleinen Familie Steinmeier.
Der Tag endete aufregend. Sofort hatte der Oberarzt mit seinen Kollegen in Amerika telefoniert und einen Termin für das Mädchen festgemacht. Gleich im neuen Jahr sollte die Reise losgehen, genau genommen schon am 01. Januar. Dagmars Chef hatte seine beste Mitarbeiterin hierfür selbstverständlich freigestellt und auf die gefragte Summe von 50.000,00 € die fehlenden 3.155,00 € noch draufgelegt. Es war unfassbar, aber nun würden Dagmar und Lexi mit dem zusätzlichen Geld von den Grosseltern den Aufenthalt in den Staaten spielend überstehen.
Sie haben überstanden! Lexi wurde nach einer entsprechenden Therapie wieder völlig gesund. Nach ihrer Rückkehr aus den Staaten haben sich Lex und ihre Mutter im Radio bei allen Spendern bedankt. Es war sehr rührend. Für die Nachbarn gaben sie ein kleines Fest und für die Bäckereibesitzer backten sie ein riesiges Herz aus Hefeteig mit Rosinen und Koriander.
Seitdem glauben sie an Engel – speziell an Weihnachtsengel!
(c)Christiane Rühmann
Lexi, wie sie liebevoll von ihrer Mama genannt wurde, ist ein aufgeschlossenes zwölfjähriges Mädchen. Eigentlich heisst sie Alexandra, aber bereits von klein auf an hatte sie diesen Spitznamen. Sie wuchs ohne ihren Vater auf, der tötlich verunglückte, als Lexi ein Jahr alt war. Ihre Mutter hatte es nicht leicht gehabt in all den Jahren. Sie war oft überfordert mit der Arbeit und dem Kind. Es gab da leider auch keine Grosseltern, die beide hätten unterstützen konnten. Ihr Papa war ein Waisenkind gewesen und die Eltern ihrer Mama wohnten in Amerika. Einmal war sie mit ihrer Mama dort gewesen, um ihre Oma und Opa zu besuchen. Das war ein schöner Urlaub. Leider nur sehr kurz, weil Mama nicht länger frei bekommen hatte. Lexis Mama war sehr fleissig und sparte jeden Cent, um ihrer Tochter von Zeit zu Zeit etwas bieten zu können. Tag für Tag arbeitete sie in der Bäckerei mitten in der Stadt in der Fussgängerzone. Den ganzen langen Tag war sie auf den Beinen und oftmals abends so geschafft, dass sie oft nach dem Abendbrot auf der Couch einschlief. Alexandra war dann häufig sehr traurig, konnte allerdings ihre Mama verstehen. Dann ging sie ganz alleine zu Bett und stellte sich ihren Wecker so, dass ihre Mama nicht zu spät zur Arbeit kam. Ihr Schulbrot machte sie sich alleine. Deshalb war ihre Mama des öfteren sehr traurig, weil sie ein solches Leben führen mussten. Aber sie war sehr stolz auf ihre Tochter und liebte sie über alles in der Welt.
Alle Nachbarn schätzten die nette kleine Familie. Sie hatten auch Mitleid mit ihr. Daher wurde Alexandra häufiger von ihrer Klassenkameradin Lena und ihren Eltern eingeladen, Freizeit mit ihnen zu verbringen und an Aktivitäten teilzunehmen. Lexis Mama war darüber dann sehr erleichtert, aber auch ein wenig deprimiert. Warum musste das Leben nur so schwer sein?
An einem Donnerstag im März wurde Alexandras Mutter in der Bäckerei von dem Rektor der Schule angerufen. Es ginge ihrer Tochter nicht so gut, hatte er gesagt. Ihr sei übel, und sie sei fast in Ohnmacht gefallen, daher habe man den Rettungsdienst angerufen, der Alexandra in die Klinik gebracht habe. Fast reglos hatte sie das Decthandy in die Ladeschale zurückgestellt. Der Schock stand ihr im Gesicht geschrieben. „Was ist denn los?“ wollte die Chefin wissen. „Ich muss schnell ins Krankenhaus…..Lexi…..“, sprach es, zog dabei ihre Schürze aus, verliess verstört die Bäckerei und begab sich sofort ins Klinikum. Nachdem sie sich durchgefragt hatte, wo sie ihre Tochter finden könnte, traf sie endlich auf dem Jugendzimmer ein. Sie erschrak erneut, als sie ihre Tochter in dem Bett liegen sah, an Infusionsgeräten angeschlossen und so blass, wie sie sie kaum zuvor jemals gesehen hatte. Eiligen Schrittes lief sie zu ihrer Tochter, die sich offensichtlich sehr schwer tat, ein kleines Lächeln abzugeben. Der Mutter rannen einige Tränen über das Gesicht, als sich die Türe öffnete und der Oberarzt das Zimmer betrat. Er prüfte Alexandras Puls, fühlte ihre Stirn und nickte leicht mit dem Kopf. Er bat die Mutter in sein Sprechstundenzimmer.
Frau Steinmeier folgte ihm unruhig. Als sie Platz genommen hatte, sah sie den Arzt mit bangen und fragenden Augen an. „Tja, Alexandra hat eine sehr seltene Stoffwechselerkrankung, wie es aussieht. Wenn die Laborberichte da sind, werden wir Näheres wissen. Bis dahin braucht sie unbedingte Ruhe. Wir haben ihr ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben, sie wird gleich schlafen. Ich rate ihnen, nach Hause zu gehen und zu warten, bis wir Sie anrufen.“ „Das können Sie nicht im Ernst von mir erwarten und was überhaupt für eine Stoffwechselerkrankung? Bislang hat ihr doch nichts gefehlt.“ „Bitte, Frau Steinmeier, lassen Sie uns das besprechen, wenn das Ergebnis da ist. Meinetwegen können Sie natürlich auch bei Ihrer Tochter bleiben.“
Nachdem sie in der Bäckerei angerufen und erklärt hatte, was passiert war, wurde ihr gesagt, dass sie sich alle Zeit der Welt nehmen solle, um bei ihrer Kleinen zu sein. Sie solle sich keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Man würde so lange wohl ohne sie auskommen.
Ein wenig erleichtert begab sie sich zurück ins Krankenzimmer, um sich auf einem Stuhl neben Lexis Bett niederzulassen. Sie streichelte ihrem einzigen Sonnenschein liebevoll mit dem Rücken ihres Zeige- und Mittelfingers über die blassen Wangen. Alexandra schlief. Nach einer Weile fielen auch ihr die Augen zu und ihr Kopf sank auf das Kopfkissen ihrer Tochter. Bis zum Abendbrot hatten die Krankenschwestern diesen Zustand geduldet, dann aber weckten sie Frau Steinmeier auf und baten sie, nach Hause zu gehen. Sie überreichten ihr eine heisse Tasse Tee und meinten, dass sie ja gleich morgen früh wiederkommen könne.
Also begab sie sich beunruhigt und traurig nach Hause. Hier wurde sie gleich von den Nachbarn angesprochen: „Lexi ist heute nicht von der Schule nach Hause gekommen. Ist alles in Ordnung?“ „Nein, sie liegt im Krankenhaus, wurde von der Schule mit dem Rettungswagen abgeholt. Sie wissen noch nichts genaues. Irgendeine Stoffwechselerkrankung oder so. Genaueres werden wir erst wissen, wenn die Laborwerte da sind.“ „Oh , das tut uns leid . Können wir etwas für Sie tun? Bitte sagen Sie uns nur Bescheid. Und grüssen Sie Lexi schön, wenn Sie morgen früh zu ihr fahren, ja?!“ „Ja, das werde ich machen. Danke“ . Dagmar Steinmeier schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf, zog den Mantel aus, begab sich in ihr Schlafzimmer, warf sich aufs Bett und begann, bitterlich zu weinen. Sie fragte sich, warum es ausgerechnet ihre kleine Familie so schwer treffen müsse. Darüber schlief sie ein.
Am anderen Morgen wachte sie verstört auf und glaubte, es sei alles nur ein Traum gewesen, bis sie begriff, dass die Realität sie wieder eingeholt hatte. Sie beschloss, erst ein heisses Bad zu nehmen und anschliessend sofort ins Klinikum zu fahren.
Frisch und gedanklich ein wenig sortierter fuhr sie gegen 8.00 Uhr los. Als sie das Krankenzimmer betrat, hatte Alexandra bereits auf sie gewartet. „Mama“, hauchte sie. „Schön, dass Du da bist“. „Mein Engel, wie fühlst Du Dich? Ich bin ja jetzt da.“
Nach der Frühvisite hatte sie Gelegenheit, mit dem Arzt zu sprechen. Inzwischen waren die Untersuchungsergebnisse vorhanden, die er nun mit Dagmar besprechen wollte. „ Frau Steinmeier, ich muss ihnen leider mitteilen, dass Alexandra tatsächlich an einer Stoffwechselerkrankung leidet. Leider ist es hier in Deutschland nicht möglich, diese exakt und entsprechend zu behandeln. Es gibt Untersuchungsergebnisse aus den USA, wo man diese Krankheit bereits erfolgreich behandelt hat. Dort könnte auch Ihrer Tochter geholfen werden. Leider übernehmen diese Behandlung unsere deutschen Krankenkassen nicht und die Behandlung ist recht aufwendig und dementsprechend teuer. Ohne eine Behandlung hat Alexandra höchstens noch zwei Jahre zu leben. Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine positivere Mitteilung machen kann. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen einen entsprechenden Kontakt verschaffen. Sie müssen sich allerdings nicht heute entscheiden. Lassen Sie sich nur alles ruhig durch den Kopf gehen und wenn Sie Fragen haben, können Sie mich jederzeit ansprechen.“
Nein, nicht auch noch Alexandra! Auf keinen Fall wollte sie ihre Tochter auch noch verlieren. Was sollte sie nur tun. Etwa 50.000 € sollte die Behandlung kosten, hatte der Arzt gesagt. Dabei hatten sie doch kaum Geld, um den Monat zu überstehen. Dagmar war verzweifelt. Ihr gingen so viele Dinge durch den Kopf.
Am Nachmittag begab sie sich kopflos nach Hause, wo sie erneut von einigen Nachbarn angesprochen wurde, die wissen wollten, wie es Lexi heute ging. Dagmar begann erst zu schlucken und schluchzte dann laut los. Entsetzen machte sich unter den Nachbarn breit. Dagmar eilte zu ihrer Wohnungstür und verschwand eiligst dahinter.
Frau Becher ergriff als erste die Initiative und sprach alle Nachbarn an, ob sie nicht mit einer Spende dazu beitragen wollten, der liebenswerten Alexandra zu helfen. Sofort und spontan entschlossen sich ausnahmslos alle von ihnen, mit einer bestimmten Geldsumme die kleine Familie zu unterstützen. Es tat ihnen allen so leid, dass dies auch noch ausgerechnet vor Weihnachten stattfand.
Familie Kellers Sohn arbeitete beim Regional-Radiosender und auch er wollte helfen, als er die tragische Geschichte erfuhr. An seinem Arbeitsplatz erzählte er von der Not der Steinmeiers. Spontan gab er die Geschichte im Rundfunk bekannt, und erhielt diesbezüglich eine Menge Telefonanrufe. Massenhaft Zuhörer wollten helfen. Es wurde ein Konto eingerichtet, auf das die Spenden unter dem Kennwort „Lexi“ überwiesen werden konnten. Es war unglaublich, aber innerhalb einer Woche war die Spendensumme auf 46.845,00 € angestiegen.
Dagmar hatte inzwischen mit ihren Eltern in den USA telefoniert und ihnen ihre Situation geschildert. „Wir können Dir leider keine 50.000,00 € geben, aber mit 10.000,00 könnten wir Euch aushelfen. Natürlich wollen wir sie nicht zurück haben, sie sollen helfen, Alexandra wieder gesund zu machen. Halte uns bitte auf dem Laufenden. Sprich doch mal mit Deiner Bank, vielleicht geben Sie Dir einen Kredit.“
Toll, Dagmar war schon sehr dankbar über das Angebot ihrer Eltern und erzählte dem Arzt von ihren bisherigen Unternehmungen, Erfolgen und Misserfolgen. Die Bank wollte ihr nichts geben, da sie keine Sicherheiten aufzuweisen hatte. Aber 10.000,00 € waren doch eine Hausnummer! „Na, das ist doch ein Anfang, Frau Steinmeier. Ich kann versuchen abzuklären, ob Sie die Summe in Amerika monatlich abstottern können, wenn Sie es möchten.“ „Ja denken Sie denn, dass das möglich ist?“ Dagmars Gesicht begann sich ein wenig zu entspannen und sie schöpfte neue Hoffnung. „Ich will es versuchen.“
Am anderen Tag war Nikolaustag. Dagmar hatte eine kleine Überraschungstüte für Lexi zurechtgemacht. Auch einige der Nachbarn hatten kleine Geschenke abgegeben, die sie mit ins Krankenhaus nehmen sollte. Alexandra hatte bereits voller Sehnsucht auf ihre Mama gewartet. Ihre Augen leuchteten sogar wieder ein wenig, als sie alles auspacken durfte.
Plötzlich klopfte es an der Türe und ein Engel betrat den Raum. Er sah wunderschön aus, trug ein bodenlanges weisses Gewand und auf dem Rücken hatte er weisse Flügel. Sein silbernes Haar reichte bis fast auf die Hüften. Ihm folgte der Oberarzt, eine Krankenschwester und jemand mit einer Kamera. Lex und ihre Mum staunten und hielten dies für eine Unternehmung der Klinik, um den Kindern eine Freude zu machen. Aber es war anders.
Der Engel begab sich direkt zu Alexandra, reichte ihr die Hand und meinte mit kristallklarer Stimme: „Liebe Alexandra, ich bin der Weihnachtsengel und wurde von Deinen Freunden, Bekannten und vielen Spendern beauftragt, Dir diesen Brief zu überreichen. Du wirst darin etwas finden, was Dir helfen soll, Deine Krankheit zu überstehen und wieder total zu gesunden.“ Er überreichte ihr einen Umschlag, den Lex sofort öffnete. Sie holte einen Scheck hervor, auf dem die Summe 46.845,00 € ausgewiesen war. Dagmar konnte es kaum fassen. „Ist das wirklich wahr, man hat gesammelt für Lexi?? Danke, danke, danke…… !!!! Ich kann es immer noch nicht fassen!“ Lex und ihre Mama umarmten sich als erste und danach fielen sie dem Engel um den Hals. Der Mann mit der Kamera war die ganze Zeit damit beschäftigt, die Geschehnisse im Bild festzuhalten. Allen, sich im Raum Befindlichen, standen Tränen in den Augen und man freute sich mit der kleinen Familie Steinmeier.
Der Tag endete aufregend. Sofort hatte der Oberarzt mit seinen Kollegen in Amerika telefoniert und einen Termin für das Mädchen festgemacht. Gleich im neuen Jahr sollte die Reise losgehen, genau genommen schon am 01. Januar. Dagmars Chef hatte seine beste Mitarbeiterin hierfür selbstverständlich freigestellt und auf die gefragte Summe von 50.000,00 € die fehlenden 3.155,00 € noch draufgelegt. Es war unfassbar, aber nun würden Dagmar und Lexi mit dem zusätzlichen Geld von den Grosseltern den Aufenthalt in den Staaten spielend überstehen.
Sie haben überstanden! Lexi wurde nach einer entsprechenden Therapie wieder völlig gesund. Nach ihrer Rückkehr aus den Staaten haben sich Lex und ihre Mutter im Radio bei allen Spendern bedankt. Es war sehr rührend. Für die Nachbarn gaben sie ein kleines Fest und für die Bäckereibesitzer backten sie ein riesiges Herz aus Hefeteig mit Rosinen und Koriander.
Seitdem glauben sie an Engel – speziell an Weihnachtsengel!
(c)Christiane Rühmann
Weihnachtszeit, der Weihnachtsbaum…..
Oh Weihnachtszeit, wie bist Du schön,
Du zeigst mit Deinem Sein,
man soll mit offenen Augen sehn,
Deinen Glanz und Deinen Schein.
Bei Kerzenlicht und Keksgeruch,
der Vielfalt allen Treibens,
krieg ich von Dir selten nur genug,
kann Alltagsstress vermeiden.
Als Krönung Deiner schönen Zeit,
lässt Du Dich im Glanze blitzen,
es ist wieder mal so weit,
bis in Deine Spitzen.
Auf Märkten und auf allen Strassen,
bemüht man sich um Deinen Glanz.
Und alle, die Dich je besassen,
schätzen Dich wieder, voll und ganz.
Du wirst geschmückt mit vielen Sachen,
mit bunten Kugeln, Schleifen, Kerzen.
Willst allen Menschen Freude machen,
und eroberst unsere Herzen.
Oh, Tannenbaum, bleib uns erhalten,
noch ewig lange Zeit.
erfreu uns wieder in der kalten
und letzten Jahreszeit.
(c) Christiane Rühmann
Du zeigst mit Deinem Sein,
man soll mit offenen Augen sehn,
Deinen Glanz und Deinen Schein.
Bei Kerzenlicht und Keksgeruch,
der Vielfalt allen Treibens,
krieg ich von Dir selten nur genug,
kann Alltagsstress vermeiden.
Als Krönung Deiner schönen Zeit,
lässt Du Dich im Glanze blitzen,
es ist wieder mal so weit,
bis in Deine Spitzen.
Auf Märkten und auf allen Strassen,
bemüht man sich um Deinen Glanz.
Und alle, die Dich je besassen,
schätzen Dich wieder, voll und ganz.
Du wirst geschmückt mit vielen Sachen,
mit bunten Kugeln, Schleifen, Kerzen.
Willst allen Menschen Freude machen,
und eroberst unsere Herzen.
Oh, Tannenbaum, bleib uns erhalten,
noch ewig lange Zeit.
erfreu uns wieder in der kalten
und letzten Jahreszeit.
(c) Christiane Rühmann
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