Meine Freundin Giesela hatte neuerdings Probleme mit dem Magen. Bereits seit einigen Wochen hatte sie einen Termin zur Darmspiegelung in der Tasche. Ihr graute davor, aber aus Angst, dass etwas Schlimmes sein könnte, nahm sie diesen Termin selbstverständlich wahr.
Herbert, ihr Mann, hatte sie zu dieser Untersuchung gefahren und gewartet, bis sie fertig war und wieder nach Hause entlassen wurde. Auf dem Parkplatz der Klinik stiegen sie in ihren Wagen ein, als Giesela ein Anruf ihrer Töchter erreichte, die ihre Mutter baten, auf dem Heimweg doch noch Grillfleisch aus dem Supermarkt mitzubringen.
Herbert bog auf den Parkplatz des Supermarktes ein und wollte so lange im Auto warten, bis seine Frau eingekauft hatte. Giesela begab sich also auf den Weg zur Fleischtheke, als sich die natürlichen Auswirkungen der vorangegangenen Untersuchung in ihrem Körper bemerkbar machten. Sie verspürte einen starken Drang, fürchtete, unangenehm aufzufallen und flüchtete deshalb unverrichteter Dinge aus dem Discounter riss die Beifahrertür des Wagens auf, sprang hinein….. und ließ der Natur ihren Lauf……..
Sie musste so stark blähen, dass sie sogar Sorge hatte, dass man ihren Notstand außerhalb des Fahrzeugs akustisch wahrnehmen könnte. Erleichtert wendete sich ihrem Fahrer zu, der aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kam.
Ach Du dickes Ei….! Das war ja gar nicht ihr Herbert und es war nicht ihr Fahrzeug!
Fluchtartig verließ sie das fremde Auto und entdeckte schon ihren Herbie, der mit ihrem Gefährt verwundert auf sie zusteuerte. Sie riss die Türe auf, sprang ins Wageninnere und schrie: „Fahr los, fahr bloß los!“ Herbert gab Gas…. und musste an der nächsten roten Ampel anhalten. „Fahr doch drüber, los, los, los, mach schon!“ Giesela wollte nur noch weg. „Nee, also das mache ich nicht! Ich brauche meinen Führerschein noch! Was ist denn überhaupt passiert? Was hast Du in dem anderen Auto gemacht?“, wollte ihr irritierter Göttergatte wissen und dieser blieb letztlich brav an der Ampel stehen, als es auch schon an ihrer Scheibe klopfte und der Mann aus dem fremden Fahrzeug vor ihr stand. Mit hochrotem Kopf ließ Giesela die Scheibe runter und wollte so etwas wie eine Entschuldigung stammeln, als der Fremde meinte: „Unter anderem haben Sie noch Ihre Handtasche in meinem Auto gelassen……“, und lächelte dabei.
Als sich Giesela bei ihm bedankt hatte, die Lichtzeichenanlage grün zeigte und Herbert endlich losgefahren war, wollte er nun aber dringlichst wissen, wie das mit der Tasche passieren konnte. Die Gelackmeierte erzählte ihre Storry und Herbert kam bis zu Hause aus dem Lachen nicht mehr raus. Da die Mädchen wissen wollten, warum es kein Grillfleisch gab, musste Giesela ihre peinliche Geschichte nochmals erzählen. Sie verziehen ihrer Mutter natürlich, dass sie ohne Grillgut nach Hause kam und kriegten sich ebenfalls vor Lachen nicht mehr ein. Natürlich machte diese Geschichte auch in unserem Bekanntenkreis die Runde und sorgte stets für grölendes Gelächter.
Mittlerweile kann meine Freundin selbst darüber lachen, aber peinlich war das doch……
(c)Christiane Rühmann
1 Kommentar:
peinlich für die ärmste,allerdings hab ich herzlich gelacht.und dafür,DANKE!!
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