Wir kennen sie alle, die
sinnvollen Namen aus Indianergeschichten wie ‚Häuptling tanzender Bär‘ oder ‚Fliegender
Adler‘ und weitere.
Ich trage ab heute einen
ähnlichen Namen: ‚Squaw zur fliegenden Hand‘!
Wie ich dazu gekommen bin? Ganz
einfach:
Mein Vetter aus Florida, der seit zwei Monaten geschäftlich in Deutschland weilt, hatte für 7 Tage beruflich in London zu tun. Heute kehrte er von seiner Reise zurück. Er hatte nach dem ICE von Köln aus ein Taxi zu mir nach Leverkusen-Schlebusch, wo ich mein Büro habe, genommen. Wir hatten besprochen, dass ich ihn nach Büroschluss nach Hause fahren sollte. Ihm war bekannt, dass ich vorher allerdings noch einiges zu erledigen hatte. Ich hatte meinen Wagen zum Bremsen belegen in der Werkstatt angemeldet, keine Wartezeit also, so war ich dort innerhalb einer halben Stunde fertig und hatte nur noch kurz ein Päckchen zur Post zu bringen. Geduldig nahm er meine noch „vorher-Erledigungen“ in Kauf. Im Gegenteil, es machte ihm nichts aus. So hatten wir Gelegenheit, ein wenig Zeit miteinander zu verbringen und konnten uns ein wenig unterhalten.
Mein Vetter aus Florida, der seit zwei Monaten geschäftlich in Deutschland weilt, hatte für 7 Tage beruflich in London zu tun. Heute kehrte er von seiner Reise zurück. Er hatte nach dem ICE von Köln aus ein Taxi zu mir nach Leverkusen-Schlebusch, wo ich mein Büro habe, genommen. Wir hatten besprochen, dass ich ihn nach Büroschluss nach Hause fahren sollte. Ihm war bekannt, dass ich vorher allerdings noch einiges zu erledigen hatte. Ich hatte meinen Wagen zum Bremsen belegen in der Werkstatt angemeldet, keine Wartezeit also, so war ich dort innerhalb einer halben Stunde fertig und hatte nur noch kurz ein Päckchen zur Post zu bringen. Geduldig nahm er meine noch „vorher-Erledigungen“ in Kauf. Im Gegenteil, es machte ihm nichts aus. So hatten wir Gelegenheit, ein wenig Zeit miteinander zu verbringen und konnten uns ein wenig unterhalten.
Allerdings fiel ihm bereits
nach Verlassen meines Stellplatzes in Leverkusen auf, dass ich grüßend meine
Hand hob, als ich einen mir bekannten `Boddyguard`auf der anderen Straßenseite
sah. Dieser warf mir eine Kusshand zu und lachte fröhlich. Kaum hatten wir ihn
passiert, kam mir ein Fahrzeug entgegen, dessen Fahrer mich kurz anblinkte und
mich freundlich grüßte. Wieder erhob ich meine Hand, diesmal die andere, und
winkte zurück. Ich fahre bis zur Werkstatt 8 km auf der Bundesstraße. Auf
dieser Strecke wurde ich mindestens achtmal angeblinkt und jedesmal flogen
meine Hände – mal die linke, mal die rechte – zum Gegengruß nach oben. Mir
fällt das überhaupt nicht mehr auf, im Gegensatz zu meinem Beifahrer, der das
sehr wohl registrierte. Bislang hatte er sich noch nicht dazu geäußert, das
sollte noch kommen.
In der Werkstatt angekommen,
war mir sogar ein Wagen auf den Hof gefolgt, von einem alten Freund, den ich
lange nicht gesehen hatte. Er stieg aus, wartete bis ich meinen Wagen verlassen
hatte und nahm mich warmherzig in den Arm. Wir plauschten zwei Minuten und
tauschten unsere Mobilnummern aus.
Cousin F. hatte auch dieses
registriert. Der Mechaniker kam und busselte mich links und rechts, reparierte
meinen HONDI und verabschiedete sich genau so liebevoll, wie er mich begrüßt
hatte.
Nun noch zur Post, das Päckchen
in Auftrag geben. Ein Weg von 1,5 km allenfalls, auf denen ich wiederum etwa
fünfmal grüßend meine Hände heben musste. Vor der Shop-in-Shop-Filiale traf ich
eine ehemalige Arbeitskollegin. Auch wir herzten uns, um uns jedoch schnell
wieder zu verabschieden, weil ich meinen Cousin nach Hause fahren wollte.
Wieder auf der Bundesstraße in
die dritte Stadt, in die wir fuhren, geschah nicht wirklich was anderes. Ich
grüßte links, winkte rechts, tippte zum Gruß kurz mehrmals auf die Hupe.
Jedesmal streckten sich Hände aus Fahrzeugen oder aus irgendwelchen Fenstern, die
mich vorüber fahren sahen. Selbst in der City des dritten Ortes ging das so
weiter.
Endlich sagte F. etwas dazu:
„Mensch Chris, Du bist ja die `Squaw
der fliegenden Hand`. Ja, so werde ich Dich künftig nennen: Fliegende Hand`! So
etwas habe ich ja schon lange nicht erlebt. Du bist offensichtlich sehr beliebt
und bekannt wie ein bunter Hund!“
Er lachte dabei und schüttelte
gleichzeitig sein Haupt.
Als ich ihn vor der Haustür
seines `German-Domizils` abgesetzt und mich von ihm mit einer Umarmung
verabschiedet hatte, flog zum Schluss als Abschiedsgruß meine Hand zum
gefühlten 35.-Mal auf diesen knapp 30 km Fahrstrecke in die Höhe…
© Christiane Rühmann (Squaw zur fliegenden Hand, 11.07.2013)
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