Dank


Ich danke Dir, Du schöner Tag,
weil ich Dich erleben mag,
mit allen Höhen und auch Tiefen,
die  mir über die Strecke liefen,
die mir bereichern jede Stunde.
Auf geht´s in die nächste Runde.

Wünsche, dass ein jeder Tag,
mir das gleiche beschert,
an dem ich ebenfalls nicht klag
über Ebbe oder Wellen,
sie werden meinen Tag erhellen.

Schönes will ich beibehalten,
meine Tage so gestalten,
dass ich Tag für Tag bemerke,
genau dies gibt mir meine Stärke.

Leben will ich um mich haben,
um mich ständig zu erlaben
an dem Herzschlag dieser Welt.
Das gibt es auch ohne Geld
und hilft Hürden zu überwinden.

Alles andere lässt sich finden.
© Christiane Rühmann

Meine kleine Zuckerschnecke...

Ist es ncht faszinierend zu sehen, wie sie im zarten Alter von 15 Monaten bereits beginnt, zu koordinieren, statt die rechte die linke Hand zu benutzen, zu erkennen, wofür der Schlafsack da ist, alles andere wegzuwerfen....?

Kinder sind ein Wunder... !!!!http://www.youtube.com/watch?v=5nb0Owyal94

Ich liebe es, Oma meiner Zuckerschnecke zu sein...

`Squaw zur fliegenden Hand`


Wir kennen sie alle, die sinnvollen Namen aus Indianergeschichten wie ‚Häuptling tanzender Bär‘ oder ‚Fliegender Adler‘ und weitere.

Ich trage ab heute einen ähnlichen Namen: ‚Squaw zur fliegenden Hand‘!

Wie ich dazu gekommen bin? Ganz einfach:
Mein Vetter aus Florida, der seit zwei Monaten geschäftlich in Deutschland weilt, hatte für 7 Tage beruflich in London zu tun. Heute kehrte er von seiner Reise zurück. Er hatte nach dem ICE von Köln aus ein Taxi zu mir nach Leverkusen-Schlebusch, wo ich mein Büro habe, genommen. Wir hatten besprochen, dass ich ihn nach Büroschluss nach Hause fahren sollte. Ihm war bekannt, dass ich vorher allerdings noch einiges zu erledigen hatte. Ich hatte meinen Wagen zum Bremsen belegen in der Werkstatt angemeldet, keine Wartezeit also, so war ich dort innerhalb einer halben Stunde fertig und hatte nur noch kurz ein Päckchen zur Post zu bringen. Geduldig nahm er meine noch „vorher-Erledigungen“ in Kauf. Im Gegenteil, es machte ihm nichts aus. So hatten wir Gelegenheit, ein wenig Zeit miteinander zu verbringen und konnten uns ein wenig unterhalten.

Allerdings fiel ihm bereits nach Verlassen meines Stellplatzes in Leverkusen auf, dass ich grüßend meine Hand hob, als ich einen mir bekannten `Boddyguard`auf der anderen Straßenseite sah. Dieser warf mir eine Kusshand zu und lachte fröhlich. Kaum hatten wir ihn passiert, kam mir ein Fahrzeug entgegen, dessen Fahrer mich kurz anblinkte und mich freundlich grüßte. Wieder erhob ich meine Hand, diesmal die andere, und winkte zurück. Ich fahre bis zur Werkstatt 8 km auf der Bundesstraße. Auf dieser Strecke wurde ich mindestens achtmal angeblinkt und jedesmal flogen meine Hände – mal die linke, mal die rechte – zum Gegengruß nach oben. Mir fällt das überhaupt nicht mehr auf, im Gegensatz zu meinem Beifahrer, der das sehr wohl registrierte. Bislang hatte er sich noch nicht dazu geäußert, das sollte noch kommen.

In der Werkstatt angekommen, war mir sogar ein Wagen auf den Hof gefolgt, von einem alten Freund, den ich lange nicht gesehen hatte. Er stieg aus, wartete bis ich meinen Wagen verlassen hatte und nahm mich warmherzig in den Arm. Wir plauschten zwei Minuten und tauschten unsere Mobilnummern aus.

Cousin F. hatte auch dieses registriert. Der Mechaniker kam und busselte mich links und rechts, reparierte meinen HONDI und verabschiedete sich genau so liebevoll, wie er mich begrüßt hatte.

Nun noch zur Post, das Päckchen in Auftrag geben. Ein Weg von 1,5 km allenfalls, auf denen ich wiederum etwa fünfmal grüßend meine Hände heben musste. Vor der Shop-in-Shop-Filiale traf ich eine ehemalige Arbeitskollegin. Auch wir herzten uns, um uns jedoch schnell wieder zu verabschieden, weil ich meinen Cousin nach Hause fahren wollte.

Wieder auf der Bundesstraße in die dritte Stadt, in die wir fuhren, geschah nicht wirklich was anderes. Ich grüßte links, winkte rechts, tippte zum Gruß kurz mehrmals auf die Hupe. Jedesmal streckten sich Hände aus Fahrzeugen oder aus irgendwelchen Fenstern, die mich vorüber fahren sahen. Selbst in der City des dritten Ortes ging das so weiter.

Endlich sagte F. etwas dazu:
„Mensch Chris, Du bist ja die `Squaw der fliegenden Hand`. Ja, so werde ich Dich künftig nennen: Fliegende Hand`! So etwas habe ich ja schon lange nicht erlebt. Du bist offensichtlich sehr beliebt und bekannt wie ein bunter Hund!“

Er lachte dabei und schüttelte gleichzeitig sein Haupt.

Als ich ihn vor der Haustür seines `German-Domizils` abgesetzt und mich von ihm mit einer Umarmung verabschiedet hatte, flog zum Schluss als Abschiedsgruß meine Hand zum gefühlten 35.-Mal auf diesen knapp 30 km Fahrstrecke in die Höhe…


© Christiane Rühmann (Squaw zur fliegenden Hand, 11.07.2013)