Wo sind meine Räder??



An einem Freitagabend im Sommer 1975. Wie immer war ich abends on Tour. An diesem Abend mußte ich mal nicht kellnern, sondern konnte mich selbst zur Abwechslung mal bedienen lassen. Wenn es so ein Abend war, an dem ich ausging, hatte ich natürlich -wie immer- meine Gitarre dabei, um für den Fall gewappnet zu sein, dass es plötzlich ein Picknick geben sollte oder jemand in irgendeiner Kneipe Geburtstag hatte und man ihm ein Ständchen bringen sollte.
Ich wurde darum von den meisten Menschen geliebt und habe mir auf diese Weise zusätzlich noch ein paar Kröten verdient. Darum konnte ich es mir auch erlauben, immer die angesagtesten Autos zu fahren. In diesem Jahr besaß ich ein Prachtstück von BMW, den 1802. Ich war sehr stolz auf meinen Flitzer und hatte ihn mir im Lauf der Zeit ein wenig tunen lassen. Meine letzte Errungenschaft hierzu waren ein Satz breite Alu-Felgen mit Weißwandreifen. Jeder beneidete mich um dieses Auto, mit dem man sehr gut tief fliegen konnte - weil, hoch fliegen ging nicht, da hätte ich mir ja die Flügel verbrannt……grins
Damit hatte ich unter anderem einige Slalom- und Bergrennen im Bayrischen Wald bestritten.

Zunächst begann der Abend langweilig, doch dann betraten eine Gruppe niedlicher junger Knilche den Gastraum und gesellten sich um die Theke. Ich saß mit einigen Mädels an einem Tisch und unterhielt mich. Irgendwie gab es dann eine Runde Bier, ausgegeben von den Frischlingen. Wir boten ihnen deshalb an, sich zu uns an den Tisch zu setzen. Ab da wurde der Abend lustiger. Wir spielten Billard und flipperten eine lange Weile. Dann meinte meine Freundin, dass wir doch auch mal was anderes spielen könnten, z.B. “die Reise nach Jerusalem” . Dazu benötigten wir jedoch Musik, die jederzeit aufhören und wieder neu beginnen konnte. Also holte ich mein “Klavier”, wie ich meine Gitarre liebevoll nannte, aus dem Auto. Offensichtlich wurde ich dabei beobachtet, warum, werdet Ihr gleich erfahren.

Es wurde noch ein richtig lustiger Abend. Wie es so üblich ist, gingen die Jungen mit ihresgleichen auf die Toilette, genau wie die Mädchen. Eins war nur sehr merkwürdig, irgendwie brauchten die Jungs immer viel länger, als wir, obwohl sie sich nicht das Näschen pudern mußten.

Es war mittlerweile spät geworden und alle brachen nach und nach auf, um nach Hause zu fahren. Also begab ich mich auch zu meinem Auto, schloß auf und stieg ein, ließ den Motor an, legte den Gang ein und wollte losfahren. Doch was war das??? Der Motor heulte auf und das Auto bewegte sich nicht von der Stelle. Den Leerlauf eingelegt, stieg ich aus und ging rings um den Wagen herum.

Nein!!! Man hatte mir meine Räder geklaut!!! Hätte ich doch besser 80 DM in Felgenschlösser investiert! Mist, und nun?

Ich ging zurück in die Kneipe und erzählte, was passiert war. Ich war so empört, dass ich fast vergaß, beim erzählen Luft zu holen. Zur Beruhigung bekam ich einen Schnaps vom Wirt, der dann kurz darauf mit mir nach draußen ging, um sich von meiner Geschichte zu überzeugen. Auch er staunte nicht schlecht. Man hatte das Auto ganz minimal vom Boden abgehoben und es dann auf Ziegelsteinen abgesetzt, um dann die Räder abzunehmen. Der Höhenunterschied war kaum wahrnehmbar. Und, was jetzt?

Ich wollte gerade einige Freunde von der der Gaststube aus anrufen, als langsam ein Rad aus dem Dunkel der Nacht auf mein Auto zugerollt kam, dahinter der zweite, dritte und schließlich der letzte. Wir stoppten sie und hörten es im Gebüsch laut knistern und anschließend vernahmen wir lautes Lachen.

Gröhlend und frech grinsend kamen die Frischlinge aus dem Gebüsch und meinten, dass dies doch nur ein Scherz gewesen sei, allerdings hätten sie die Räder auch gerne zu Geld gemacht, hätten mir dies dann jedoch nicht antun können.

Dann erwiesen sie sich doch noch als Kavaliere und montierten die Räder wieder auf die Achsen.

Gleich am nächsten Tag bin ich in einen Zubehörshop gefahren und habe mir einen Satz Felgenschlösser gekauft. Das sollte mir nie wieder passieren ……
(c) Christiane Rühmann

PERSÖNLICHES VERFALLSDATUM.......

Es soll ja Menschen geben, die ein Verfallsdatum auf Lebensmitteln total ignorieren. Sie verkonsumieren Produkte, deren Haltbarkeit längst abgelaufen ist. Geht es ihnen dann am anderen Tag schlecht, meinen sie sich oft rausreden zu müssen, mit Aussagen wie: Habe zuviel gegessen, oder: war wohl ein Bierchen zu viel, oder: das letzte Bier war wohl schlecht ….

Was ist aber mit dem persönlichen Verfallsdatum?

Ich habe erlebt, wie manche Leute, ob Weibchen oder Männchen versuchen, sich ein neues Etikett aufzulegen. Kaum jemand ist bereit, sich so zu akzeptieren, wie er ist. Es wird angenommen, dass man mit gewissen Fältchen im Gesicht oder anderswo, nicht mehr so anziehend und attraktiv auf das gegnerische Geschlecht wirkt, und dass ein etwas angeschwollener Bauch auf ein “Lodderleben” schliessen lassen könnte, oder dass Tränensäcke ein Beweis dafür sein könnten, dass man nicht mehr genügend auf sich achtet oder sich selbst aufgegeben hat. Sie glauben, dass, wenn Schlupflider, Oberschenkel, Speckbäuche oder Gesichtsfalten gestrafft sind, dies auch immer so bleiben wird und sie sich damit ihre “Jugendlichkeit” auf Dauer erhalten können. Im Endeffekt sehen sie nach Ablauf des zweiten Verfallsdatums dann oft noch älter aus als zuvor!

Ich persönlich habe sogar das Gegenteil erfahren: Mir ist bewusst geworden, dass die Männerwelt durchaus noch die Lippen spitzen und einen Pfiff ausstossen kann, wenn ich ihren Weg kreuze, oder dass man einen Blick in meine himmelblauen Augen riskiert, ohne dass die Mutti dies mitbekommt, obwohl auch an mir mehr als fünf Jahrzehnte nicht spurlos vorüber gegangen sind. Natürlich laufe ich auch nicht in karrierten oder pinken Leggins, XXL-Shirts, Tennissocken und Birkenstock-Gesundheitspantoletten in der Öffentlichkeit rum!

Unsere Jugend können wir nur im Herzen und im Kopf beibehalten. Das funktioniert sogar bis ins letzte Jahrhundert- Quartal. Hier gibt es kein Verfallsdatum, das man retuschieren muss.

Merkwürdigerweise ist es denjenigen Personen, die sich diesem Etikettenschwindel hergeben, auch noch peinlich, wenn sie bei diesem Schwindel entdeckt werden. Na ja, mancher Lebensmittelhersteller, der Etikettenschwindel betrieben hat, hat nun aus sicherer Distanz die Möglichkeit, über seinen Schwindel nachzudenken und mancher Nicht-Lebensmittel-Etiketten-Schwindler sollten dies auch besser tun.

So war es auch einer gewissen Dame aus Burscheids High Society peinlich, der ich in der Plastischen Chirurgie in dem Krankenhaus begegnen durfte, die mir meine Brust nach meiner “irritierten Gesundheit” wieder aufgebaut hat. Ich bemerkte, dass sie mich wohl zu kennen schien, jedoch nicht einzuordnen wusste.

Ich genoss ihre Unsicherheit. Sie hoffte wohl, dass ich sie trotz Pflästerchen im Gesichts- und Halsbereich nicht erkennen würde. Weit gefehlt!!

Einige Zeit später, begegnete ich ihr in der Sauna und lächelte ihr zu. Sichtlich erschrocken betrachtete sie meinen vernarbten Körper von oben bis unten, raffte ihr Handtuch um den üppig geformten Körper, krabbelte in ihre Marken-Badelatschen und machte sich eiligst vom Acker.

Wie kann man sich nur selbst so vergessen ……..? Ich werde sie mal in ihrem Geschäft aufsuchen, zu meiner Freude …. grins

CR

Wunder gibt es immer wieder.......



Ich hatte mir nach dem Tod meines Mannes und dem Verlust meines Arbeitsplatzes eine Seminarreihe gekauft, die es mir ermöglichte, viele neue Menschen kennen zu lernen, mich selbst weiter zu bilden aber auch mental und seelisch wieder in den Griff zu bekommen.

Hierzu hatte ich auch einen langjährigen Freund animiert. Wir haben alle Seminare gemeinsam besucht, hatten sogar die Möglichkeit, einige Seminare, ohne Mehrkosten mehrfach zu besuchen. Max war immer an meiner Seite. Ich glaube sogar, dass er ein wenig in mich verliebt war. Seine Frau hat es gebilligt, dass er an den Wochenenden mit mir unterwegs war. Zwar hatte ich zu gewissen Zeiten das Gefühl, als wolle sie mich aushorchen, doch habe ich ihr immer wieder zu verstehen gegeben, dass ihr Liebster mich nicht im geringsten interessieren würde, sondern, halt einfach nur ein Freund seie, was ja auch so war und auch noch ist.

Als Krönung eines Motivationsseminars galt es, über einen Brandteppich zu laufen. Einige der Seminarteilnehmer hatte gekniffen und wollten diesen Lauf nicht unternehmen. Für mich gab es nichts Interessanteres!

Klar, genau das wollte ich, um mir zu beweisen, dass nicht einmal Feuer mir etwas anhaben kann! Ich war nämlich gerade dabei, mein Leben neu zu ordnen, da kam mir dieses Seminar gerade entgegen. Wir reisten also mit meinem Wagen ins Sauerland, wo das Event statt fand. Vom Hotel aus fuhren wir mit einem Bus, wir waren immerhin insgesamt über 40 Teilnehmer, auf einen Berg, wo es Skipisten, Skilifte und eine Allwetterrodelbahn gab.

Nach vorheriger entsprechender mentaler Vorbereitung, war es dann so weit. Wir sollten unseren Feuerlauf machen. Die Holzkohle wurde, nachdem sie von einem mehr als 3 m hoch aufgestapelten Holzscheitberg heruntergebrannt war, zu einem Teppich auseinander geharkt. Die willigen Teilnehmer stellten sich an, um nach und nach über die glühende Holzkohle zu stolzieren.

Vor Beginn des Brandteppichlaufes raffte ich also meine Gedanken nochmals zusammen und stellte mir dabei vor, dass ich lediglich über kühles Moos laufen würde, um keine Brandblasen an meinen Füssen zu erhalten.

Nichts, aber auch gar nichts, hätte mich jetzt noch davon abhalten können, diesen Gang zu unternehmen. Ich stolzierte also los. Vorher hatte ich für mich beschlossen, nicht daran zu denken, dass der Feuerteppich etwa 6 - 7 m lang war. Ich schloss meine Augen und marschierte einfach los. Am Ende des Holzkohleteppichs stand eine Schüssel mit kaltem Wasser, in die man seine Füsse eintauchen sollte, um auszuschließen, dass eventuelle glühende Kohlereste sich noch zwischen den Zehen befanden. Es zischte fast, nachdem ich die Wasserschüssel betrat. Das Wasser erhitzte sich sogar, nachdem etliche der Teilnehmer das erfrischende Ziel erreicht hatten.

Es war ein tolles und erhabenes Gefühl, diese Schritte getan zu haben. Ich hatte das Gefühl, dass nichts und niemand mir mehr etwas anhaben könnte. Ich spürte deutlich einen gewissen Energiezuwachs in mir, der bis heute anhält. Noch von dem Erfolg “beschwippst”, fand im Anschluss ein Hüttenzauber statt.

Zuvor wollten wir jedoch alle noch das Angebot des Mentaltrainers wahr nehmen, und die tolle Allwetterrodelbahn benutzen, die er eigens für uns angemietet hatte. Die Schlitten gab es als Einzel- oder als Doppelsitzer. Also bildeten sich Paare, um die lustige Schlittenfahrt gemeinsam zu erleben. Ich begab mich natürlich mit meinem Bekannten auf diese Touren. Dann hieß es auf einmal, dass man seine letzte Schlittenfahrt antreten sollte, weil die Bahn für diesen Abend geschlossen werden sollte. Unglücklicherweise, oder vielmehr “glücklicherweise” starteten mein Bekannter und ich als letzter Bob auf der Bahn. Die Transportkette hievte uns den steilen Berg hinauf. Kurz vor der höchsten Stelle, an der man dann losgeseilt wird, um die kurvenreiche Abfahrt anzutreten, blieb unser Gefährt auf einmal stehen. Wir wunderten uns zwar, waren jedoch sicher, dass es gleich weitergehen würde. Die Position, in der wir uns befanden, war äußerst unbequem - so steil am Hang. Ich konnte kaum mein eigenes Gewicht halten, um meinem Hintermann nicht den Bauch platt zu drücken. Ich wollte es nicht glauben: Wieder passierte mir so etwas “Aussergewöhnliches”. Andere Leute wissen nichts aus ihrem Leben zu berichten; aber bei mir war und ist das anders.

Nach etwa einer Minute ging dann auch noch die gesamte Bahnbeleuchtung aus und wir saßen bei totaler Finsternis eingeklemmt in unserem Schlitten auf der Schiene in dieser Waldschneise, inmitten von 30 - 40 Meter hoher Fichten. Es war sehr beeindruckend. Wir scherzten noch, wendeten unsere Köpfe und riefen den Berg hinunter: “So, jetzt könnt Ihr wieder alles anmachen, Ihr habt ja jetzt Euren Spaß gehabt”!!!
…Aber nichts rührte sich. Wir begannen zunächst so zu lachen, dass wir erst recht keine Kraft mehr besaßen, uns auch nur irgendwie aus dieser unglücklichen Lage zu befreien. Doch dann wurden wir uns der Lage total bewusst, schauten gegen den Himmel, der in dieser Schneise aussah, wie ein still stehender See. Stern an Stern war zu sehen, allerdings kein Mond, der uns auch nur annähernd ein wenig Beleuchtung geschenkt hätte. Urplötzlich fiel eine Sternschnuppe vom Himmel und zwar genau in diesen Tunnel aus den beachtlich hohen Fichten. Mein Begleiter und ich waren fasziniert. Scherzend meinten wir, dass der Trainer aber auch an alles gedacht hätte, und dass wir ihm dankbar sein könnten, dass er uns dieses Erlebnis zuteil kommen ließ. Es war wie ein Wunder…

Nun musste allerdings doch was passieren. Schliesslich konnten wir ja hier nicht übernachten. Also rafften wir unsere gesamten Kräfte zusammen und stiegen aus diesem Schlitten aus, auf die Schiene, die sich etwa 1,50 m über dem Erdreich befand. Wir brauchten nur noch den Berg hinunter zu gehen! Dies erwies sich jedoch als enorm schwierig, da wir nicht das geeignete Schuhwerk besaßen, um auf so einen steilen Berg zu klettern, bzw. von einem solchen hinab zu steigen . Zudem kannten wir uns ja auch nicht aus. Also beschlossen wir, der Bahn nach unten zu folgen. Es gab hier ein Geländer aus Holz, das wohl auch die Wartungsarbeiter benutzten, an dem wir uns zunächst festhalten konnten, bis zu einem kleinen ebenen Absatz. Ab hier wurde es noch schwieriger. Meine Hände waren in den Innenflächen bereits bespickt mit kleinen Holzsplittern. Ich blutete sogar. So hatten wir dann beschlossen, dass mein Bekannter rückwärts ging und mich beim Abstieg abstützte, damit ich mich nicht weiter verletzte. Er liess meine Hand nicht los, obwohl er sich mehrfach selbst dabei in Gefahr begab.

Etwa eine halbe Stunde später hatten wir die Sohle erreicht, auf der sich die Hütte befand, in der die anderen mittlerweile lauthals feierten. Wir traten ein und wurden begrüßt mit: “Da seid Ihr ja. Wo ward Ihr denn so lange”? Offensichtlich glaubten sie, dass mein Bekannter und ich ein “Verhältnis” oder so etwas hätten, und uns deshalb für einige Zeit vom Acker gemacht hätten.

Wir erzählten dann unsere Version des Abends und ernteten unglaublichen Beifall und viel Gelächter. Ob man uns geglaubt hatte ………?

Jedenfalls saß der Bahnbetreiber noch am Tresen und trank sein Bier. Er konnte kaum glauben, was wir da erzählten. Mein Bekannter meinte nur, dass er sich am nächsten Tag selbst davon überzeugen könne, weil er ja noch seinen Schlitten vom Hang zurückholen müsse. Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten gab es dann vom Betreiber zehn Freifahrt-Karten, die wir dankend annahmen.

Wir waren in keinster Weise sauer, sondern lachten den ganzen Abend über diese Geschichte. Selbst heute noch denken wir gerne an diesen außergewöhnlichen Abend zurück, die beeindruckende Aussicht in den mit Sternen übersäten Himmel, die Sternschnuppe, den Abstieg usw., alle diese Erlebnisse kann uns niemand mehr nehmen.

Danke an das Universum……

CR

Urlaub in Italien.....

Diese Geschichte hat sich im Jahr 1964 ereignet, als ich gerade mal 9 Jahre alt war. Wie jedes Jahr fuhren meine Eltern mit uns in Urlaub, genauer gesagt, mit einem Teil unserer Familie. Meine beiden ältesten Brüder waren bereits so erwachsen, dass sie alleine zu Hause bleiben konnten und wollten. Es war sicher nicht einfach, für unsere Eltern, uns jedes Jahr einen Urlaub zu ermöglichen, bei 5 Kindern…. Hinzu kam, dass mein Vater mehr als 80 % kriegsversehrt war und daher nur 6 Stunden täglich arbeiten konnte. Trotzdem hat es immer irgendwie gereicht. Wir hatten ein eigenes Haus, einen großen Garten, in dem Gemüse, Kartoffeln und Obst sowie Beeren, prächtig gediehen. Das war zwar eine Menge Arbeit, aber machte auch Spaß und hielt die Lebenshaltungskosten auf einem erträglichen Niveau. Auch besaßen wir zeit meines Lebens ständig ein Auto.

1964 war es noch ein VW-Käfer. Booah, hatte dieses Auto viel mitgemacht. Wenn es in den Urlaub ging, baute mein Vater einen Dachgepäckträger auf den Wagen, auf dem das große Familienzelt, ein zusammen gefaltetes Schlauchboot und noch ein paar Koffer Platz fanden. Schlafsäcke, Decken, Proviant, Geschirr usw., wurden in dem kleinen Kofferraum bzw. auf der Rückbank, auf der wir Kinder saßen, untergebracht. Oftmals war es schon eine sehr enge Angelegenheit, aber heute empfinde ich es als urgemütlich, wie wir damals gereist sind.

Es sollte diesmal nach Italien gehen, genauer gesagt nach Pineta, einem Campingplatz in der Nähe von Ravenna, weil hier eine Freundin meiner Mutter mit ihrer Familie jedes Jahr mit ihren beiden Kindern, die im Alter meiner Brüder waren, ebenfalls Urlaub machten. Da es eine weite Reise war, und meine Mutter keinen Führerschein besaß, übernachteten wir unter freiem Himmel, weil mein Vater auch ausruhen musste. Als wir abends spät alle zur Ruhe gekommen waren, waren meine Eltern glaube ich, sehr erleichtert. Plötzlich gab es einen Höllenlärm, alle schreckten wieder auf und hielten sich die Ohren zu. Wir hatten unser Quartier neben einem Eisenbahngleis (!) aufgeschlagen. Naja, das war nicht so toll.

Am anderen Morgen ging die Fahrt weiter. Unser Herbie quälte sich die Alpen hoch. Manchmal brauchte er auch einige Liter Wasser, weil der Kühler an zu kochen fing. Spannend was das allemal. Hoch oben auf dem Pass, gab es noch Gletscher. Wir stiegen aus und ich konnte es kaum fassen, dass wir mitten im Sommer eine Schneeballschlacht machen konnten. Auf einmal standen ein paar Gämse um uns herum. Ich lief quiekend vor Angst zu meiner Mutter und versteckte mich hinter ihrem Rockzipfel. Alle lachten mich aus und wollten mich bewegen, diese niedlichen Bergziegen doch auch mal zu streicheln. Es hatte mich einige Überwindung gekostet, aber schließlich habe ich sie doch berührt und fand das ganz toll.

Als wir am Nachmittag in Pineta ankamen, stürmten meine Brüder gleich los, um den Campingplatz zu erkunden. Ich musste brav bei meinen Eltern bleiben, die sofort begannen, das Zelt aufzubauen und half dabei, das Auto auszuräumen. Anschließend pustete ich erstmal meinen Enten-Schwimmreifen sowie den Wasserball auf und legte meine übrigen Strandutensilien wie Eimerchen, Förmchen und Schüppchen zurecht, um für den anderen Tag gerüstet zu sein. Als dann irgendwann nach ca. einer Stunde meine Brüder wieder zurück kamen, wussten sie viel zu berichten. So zum Beispiel, dass sie unsere Bekannten bereits ausfindig gemacht hätten und -noch viel schlimmer- einen unserer Lehrer von der Volksschule mit seiner Familie, denen ebenfalls dieser angenehme Ort wohl bekannt war. Mann, das musste ja nun wirklich nicht sein! Urlaub, und dann noch schnarchende Pauker am selben Ort! Na ja, egal, ich wollte diese Ferien einfach nur genießen und mir nicht durch andere die lang ersehnte Zeit vermiesen lassen.

Nachdem das Zelt stand, und jeder seinen Schlafplatz eingerichtet hatte, begaben sich auch meine Eltern mit mir auf eine Erkundungsrunde, während die Jungs bereits längst wieder unterwegs am Strand waren. Die hatten es gut, sie waren immerhin 5 und 7 Jahre älter als ich und genossen deutlich mehr Freiheiten. Sie hatten mir allerdings versprochen, mich am nächsten Tag mit zum Strand zu nehmen und mit mir baden zu gehen. Da war ich wieder friedlich gestimmt.

Doch was war das denn? Ach du Schande, noch ein Lehrer mit seiner Familie! Ja war denn hier ein Nest? Und diese blöden Sprüche: “Na Christiane, da hast Du aber eine weite Reise hinter Dir. Gefällt es Dir hier?” Blöde Frage. Am liebsten hätte ich geantwortet, dass es mir ohne deren Anwesenheit besser gefallen würde. Jedoch war ich da zu wohl erzogen zu. Also schwieg ich. Trotzdem verlebten wir hier drei wunderschöne Wochen Urlaub. Es war oft zu heiß, um am Strand zu hocken und Sandburgen zu bauen, also hielten wir uns um die Mittagszeit oft am Zelt auf, das sehr schön beschattet durch die zahllosen Pinien war. Oft fuhren wir auch in Städte, wie z.B. nach Ravenna, um uns kulturell zu berieseln. Alte Kirchen, mit ihren winzigen Mosaiken und ihren Rundbögen, standen dann auf dem Programm oder einfach nur ein Eis essen.

Da gab es noch ein Geheimnis, das ich niemandem verraten durfte. Die Campingplatzbetreiber waren in dem Glauben, dass wir nur drei Personen eingecheckt hatten. Meine Brüder hatten wir reingeschmuggelt, bzw. sie gingen immer zu Fuß raus und rein, während ich mit meinen Eltern im Auto fuhr. Das fand ich total spannend. So hatten wir doch einiges an Platzgebühr gespart. Das durfte allerdings niemand wissen.

Am Strand befand sich ein riesiges Gerüst mit einigen Schaukeln. Es brauchte endlos lange, bis man so richtig in Schwung war. Dafür machte es aber doppelt so viel Spaß, vom höchst erreichten Schaukelpunkt an, abzuspringen und in den wunderschönen weichen und weißen Sand einzutauchen. Tagsüber hatte man hier eine ganz schön lange Wartezeit, um dran zu kommen, und abends war dies ein Privileg der Jugendlichen, sich mit ihren Weitsprüngen zu messen und dabei Musik, z.B. “heißer Sand und ein verlorenes Land….” aus einem Transistorradio zu hören. Ach, wäre ich doch da bereits ein paar Jahre älter gewesen… seufz. Ich glaube, meine Brüder waren da zum ersten Mal verliebt, hihi.

Jedenfalls war dies ein Urlaub, der mir oder uns noch sehr lange im Gedächtnis geblieben ist. Und immer, wenn im Radio “heißer Sand” lief, fingen die Jungen an zu schwärmen…….

……Und die vielen Bekannten, die man bei so einem Urlaub trifft..…! Man kommt sich irgendwie vor, ……wie zu Hause, wären da nicht doch die Pinien, das Meer, der Strand, die ständig gestikulierenden Italiener, das leckere Eis, der heiße Sand …und…und….und...gewesen.

CR

Spare nie

Spare nie mit Loben,
Die Du verteilst,
auch wenn es schmerzt,
keins zurück zu erhalten.
CR

Über den Tod hinaus

Diese Geschichte erzählt von Helene S. und ihrem vor einem Jahr verstorbenen Mann Herbert. Beide waren sie im Jahr 1921 geboren. Sie wurde von ihrem Mann und ihren Bekannten kurz “Lenchen” genannt.

1984 zog ich mit meinem Mann in das 6-Familien-Haus ein, in dem auch Lenchen und Herbie wohnten - neben uns im Erdgeschoß.

In allen, unsere Etage betreffenden Aufgaben, wie z.B. Schnee schaufeln, Treppe wischen usw. haben wir uns abgewechselt.

Herbie arbeitete seinerzeit in einem Chemiekonzern und hatte einen hoch bezahlten Job. Lenchen, hoch intelligent, war leider nur das Heimchen am Herd und hatte kaum Gelegenheit, sich zu entfalten. Sie hatten zwei erwachsene Kinder etwa meines Alters.

Bodo und Franziska waren mit ihrem eigenen Leben viel zu beschäftigt, um zu merken, wie ihre Mutter unter der herrscherischen und degradanten Art ihres Vaters litt.

Oft traf ich Lenchen weinend im Waschkeller an. Dann schimpfte sie immer und zwar so ausgefallen, dass überhaupt nicht zu ihrer feinen Art passte. Sie war dann manchmal so wütend auf ihn, dass sie sogar verbal ausfallend werden konnte: “Arschloch, Idiot, Blödmann, der hat sie ja nicht mehr alle…..”, halt eben das Übliche ! …..grins

Sie sprach ein außerordentlich reines Hochdeutsch. Bei ihrer Aussprache wurden nie Silben oder Buchstaben verschluckt, wie es bei uns Rheinländern oftmals üblich ist. Sie trat allgemein auf, wie eine Frau von .. und zu.. .

Ihre Aussprache passte perfekt zu ihrem Outfit. Sie trug stets Edelteile, also solche, die ein mehrfaches von dem kosteten, was man in Kaufhäusern so erwerben konnte. Feine und edelste Kombinationen aus Edelzwirn gehörten einfach zu ihr, wie das Meer zum Strand.

Herbie und Lenchen fuhren in den 80-er und 90-ern zwei bis dreimal jährlich in Urlaub.

Klasse…! Jedes Jahr an denselben Ort????

Das wäre mir auch in die Krone geschlagen.

Oft erzählte Lenchen mir, dass sie so gerne mal mit einem Flugzeug in den Urlaub geflogen wäre; aber Herbie sei strikt dagegen und will immer wieder nach Bad Orb.

Klar! Herbie war ja auch nach seiner Pensionierung noch Manager eines Handballvereins und fast jedes Wochenende irgendwo in Deutschland unterwegs. Lenchen blieb zu Hause und passte auf die Möbel auf.

Sie tat uns oft sehr leid.

Als Herbie vor einem Jahr verstarb, habe ich mich - ich war in der Zwischenzeit auch bereits verwitwet- ein wenig um Lenchen gekümmert. Sie war total eingefallen - am ganzen Körper. Sie sprach nur noch sehr leise, konnte kaum noch sehen, weil sich ihre Kinder gegen eine Augen-OP in ihrem Alter entschieden hatten. Immerhin war sie bereits 83 Jahre. Sie meinten, dass eine Narkose zu riskant sei.
Vorsichtig schlug ich die “Lasermethode” vor, wo man nach drei Stunden wieder sehend zu Hause ist; aber auch davon hielten Bodo und Franzi absolut nichts, warum auch immer.

Und so schwand Lenchens Lebensqualität von Woche zu Woche.

Bevor ich zum einkaufen ging, klingelte ich immer bei ihr, um ihr bei Bedarf etwas mitzubringen.

Abends haben wir manchmal eine Flasche Sekt geöffnet und sie hat mir aus ihrem -nicht allzu aufregenden- Leben erzählt. Manchmal huschte dann ein Lächeln über ihr Gesicht. Auch habe ich sie verschiedene Male zu “Über-Land-Fahrten” eingeladen, bei denen sie sich dann stets mit Kaffee und Kuchen im “Cafe Wild” revanchierte. Das brachte uns beiden viel Spaß. Im Anschluß bot ich ihr dann einmal an, Herbies Grab noch zu besuchen, damit sie mal Zwiesprache mit ihm halten konnte. Das lehnte sie jedoch dankend ab, weil sie ja überhaupt nicht wisse, wie man zu seinem Grab käme. Sie sähe ja schließlich nichts mehr. Dann wurde sie traurig.

Also fuhren wir ziemlich stumm wieder nach Hause. Sie stützend, betraten wir still wieder ihre leere Wohnung.
Aber ich spürte auch, dass sie sich hier wohl fühlte und hier kannte sie auch jeden Quadratzentimeter.

Dann kam aber die Zeit, dass sie sich nicht mehr einwandfrei alleine versorgen konnte. Sie ließ das Essen anbrennen, stürzte so schlimm, dass sie ins Krankenhaus mußte, verlegte viele Dinge usw.

Da ihre Kinder -fast wie in jeder Familie- aus beruflichen Gründen nicht in der Lage waren, sie rund um die Uhr einwandfrei zu betreuen, machten sie sich auf, um einen Heimplatz für sie zu finden.

Die Gewißheit, dass sie nicht mehr allein bleiben konnte, ließ sie noch mehr zusammenfallen. Insgeheim hatte sie gehofft, dass sie zu einem der beiden ziehen konnte.

Seit etwa einem Jahr lebte sie nun in einem Altersheim und freute sich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn ich sie besuchen kam. Nun ja - ich habe ja auch die Zeit dazu gehabt. Dann erzählte sie wieder aus alten schönen Zeiten. Sie sehnte sich nach ihrem Herbie, der sie über 50 Jahre sehr egoistisch behandelt hatte. Er solle sie doch endlich zu sich holen, hat sie oft geäußert. Selbst jetzt, noch nach seinem Tod, hatte er sie voll unter seinen Fittichen.

Sie wartete ernsthaft auf ihr Ableben. Einmal hatte sie in der zurückliegenden Nacht davon geträumt, dass sie Hand in Hand mit ihrer Freundin auf dem Weg war, um Herbie und Gott im Himmel zu treffen. Leider hatten sie sich verlaufen und fanden den richtigen Weg nicht. Daraufhin hätten sie sich umgedreht und seien zurück ins Altersheim gegangen. Ihre Freundin war dort bereits auch schon zwei Wochen vorher verstorben und bereits beerdigt.

Als ich mir ihren Traum angehört hatte und auch ihr Vorhaben, gemeinsam mit der Freundin zu Herbie in den Himmel zu gehen, erkannte ich ihren starken Willen, sterben zu wollen.

Zum Abschied sagte sie noch zu mir: “Es ist schön, Christiane, dass ich Dich noch einmal gesehen habe und vielen Dank für die vielen schönen Stunden, die Du mir noch geschenkt hast. Du bist fast die einzige Nachbarin, die mich besucht, obwohl ich mit den anderen mehr als 30 Jahre zusammen wohnte. Danke!”

Ich spürte, dass ich ihr wohl zum letzten Mal ihre knochigen Hände gestreichelt hatte ……

Alles Gute Lenchen ………………….!

(c) Christiane Rühmann

Die fremde Frau.....

Wegen meiner “irritierten Gesundheit” lag ich mal wieder zu Untersuchungszwecken in der Uniklinik. Geduldig liess ich die entsprechenden Untersuchungen über mich ergehen. Da ich den Kliniktermin kurzfristig bekommen hatte, war es mir kaum möglich, mich von meinen Freunden und Familie zu verabschieden. Aber wir leben ja im 21. Jahrhundert und daher nutzte ich die Technik und versendete eine SMS an alle, die über meinen Aufenthalt im Krankenhaus Bescheid wissen sollten.

Da mir am nächsten Tag eine Hirnwasser-Untersuchung bevor stand, teilte ich dies auch kurz in meinem SMS-Rundschlag mit. Das hatte ich bei einem Cappuccino in der Cafeteria erledigt.

Noch während ich dort saß, erreichte mich ein Anruf auf meinem Handy von einer Frau, die ich nicht kannte. Sie erklärte mir, dass sie von mir eine Nachricht erhalten hätte, dass ich morgen ………

Ich staunte nicht schlecht. Ich kannte sie nicht und sollte ihr eine SMS geschickt haben? Merkwürdig. Wir tauschten uns eine Weile aus und sie verabschiedete sich nach einigen Minuten mit den besten Wünschen für die bevorstehende Untersuchung. Ich dachte noch etwa eine halbe Stunde über dieses Telefonat nach. Zur Sicherheit hatte ich mir noch ihre Rufnummer aus der Anrufliste auf meine vor mir liegende Illustrierte notiert, um dann im Anschluss meine Kontakte nach dieser Nummer zu durchsuchen. So lange ich auch blätterte, diese Nummer war in meinem Telefonregister nicht vorhanden….!

Als ich mein Zimmer wieder betrat und mich dann auf den sonnigen Platz am Fenster setzte, erreichte mich ein weiterer Anruf. Es war wieder diese fremde Frau. Sie entschuldigte sich dafür, dass sie mich nochmals belästigte um mir mitzuteilen, dass sie mit ihrer 15-jährigen Tochter über diese merkwürdige Begebenheit gesprochen habe. Diese habe dann gemeint, dass sie mich unbedingt nochmals anrufen solle, um mir doch nochmals ausdrücklich alles Gute für diese Untersuchung zu wünschen. Schliesslich habe es ja seine Ursache, warum ich das über mich ergehen lassen müsse. Wieder staunte ich nicht schlecht.

Bereitwillig erklärte ich dann, dass ich an Krebs erkrankt gewesen sei und seither unter starken Schmerzen im gesamten Skelett leide. Die Dame fragte mich vorsichtig, ob sie denn nähere Einzelheiten erfragen dürfe. Das stellte für mich überhaupt kein Problem dar, und so begann sie nach einigen Antworten meinerseits von sich selbst zu berichten. Sie sei ebenfalls an Krebs erkrankt, nachdem sie sich von ihrem Mann vor einigen Jahren getrennt habe. Ihre Tochter sei noch klein gewesen und aus Sorge um die Zukunft, sowie der gesundheitlichen Ungewissheit, habe sie eine harte Zeit hinter sich. Ausserdem habe sie durch die Krankheit ihren Job verloren und stünde nun mit ihrem Existenzminimum kurz vor der Resignation. Bewundernd lauschte ich ihren Worten. Ich konnte ihr einigen Mut machen und hatte den Eindruck, dass sie froh war, mit jemandem über ihre Probleme sprechen zu können. Ich versprach ihr, mich noch mal bei ihr telefonisch zu melden, wenn ich aus der Klinik entlassen würde.

Nach einigen Wochen habe ich dann ihre Nummer gewählt, konnte sie jedoch zunächst nicht erreichen. Etwa nach drei Versuchen gelang es mir, sie zu sprechen. Sie war hoch erfreut, dass bei mir alles gut verlaufen war, und ich guter Dinge war. Nun begann sie, mir mehr Privates aus ihrem Leben zu berichten. Ich hörte aufmerksam zu und bemerkte, wie sehr sie auch diesmal jemanden zum reden brauchte. Dieses Gespräch dauerte weit über eine Stunde.

Ich hätte sie gerne noch mal wieder gesprochen. Leider hat die Technik mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Software meines Mobiltelefons war abgestürzt. Alle gespeicherten Daten sind abhanden gekommen und waren nicht mehr zu retten. Daher war auch ihre Nummer gelöscht. Seither habe ich nichts mehr von ihr gehört, was ich außerordentlich bedauere.

Ich bin jedoch sicher, dass ich ihr einige Hoffnung und Mut zusprechen konnte. Wie auch immer meine SMS an diese fremde Frau gelangen konnte, ist mir bis heute noch ein Rätsel. Da ich nicht an Zufälle glaube, war es für mich geistige Fügung………..

CR